Hof - Reisen ist Jürgen Lehmanns große Leidenschaft. Australien, China, Taiwan, Indien, Thailand, Malaysia, USA, Kanada, Südafrika, Russland, Tadschikistan - zahlreiche Länder hat der Professor sowohl beruflich als auch privat besucht. "Reisen erweitert den Horizont. Man lernt Toleranz und bekommt eine Vorstellung davon, wie andere Völker denken", sagt der Präsident der Hochschule Hof, der sich seine Neugier stets bewahrt hat. Oft ist er nachdenklich zurückgekehrt. "Viele Regionen entwickeln sich rasend schnell, ohne dass wir das hier in Europa so richtig zur Kenntnis nehmen", stellt er fest. Südkorea und Taiwan, wo er im vergangenen Jahr für seine Bildungseinrichtung Partnerschafts-Abkommen mit Hochschulen unterzeichnete, haben ihn beeindruckt. "Die Infrastruktur dieser Länder ist unserer in vielen Bereichen nicht nur gleichwertig, sondern sogar überlegen", berichtet Lehmann. Seine Prognose: Die deutsche Wirtschaft werde die immer stärker werdende Konkurrenz in den nächsten Jahren deutlich zu spüren bekommen. Auch wenn der Hochschul-Präsident weiterhin an die enorme Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Unternehmen glaubt, sagt er voraus: "Wir werden künftig kleinere Brötchen backen müssen."