Coburg - Die wirtschaftliche Lage in der oberfränkischen Metall- und Elektroindustrie hat sich im zweiten Halbjahr 2012 weiter abgekühlt. Für die erste Jahreshälfte 2013 ist mit einer weiteren Verschlechterung zu rechnen. Insgesamt wird es 2013 bestenfalls eine Seitwärtsbewegung geben. Das sind die Ergebnisse der halbjährlichen Umfrage der bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeber-Verbände Bayme und Vbm unter ihren Mitgliedsbetrieben im Bezirk. Thomas Kaeser, Vorstandsvorsitzender der Bayme/Vbm-Region Oberfranken-West, in einer Mitteilung: "2012 und 2013 erleben wir zwei schwache Jahre für die oberfränkische Metall- und Elektroindustrie. Verantwortlich sind die mäßige Entwicklung der Weltkonjunktur, die Rezession in der Euro-Zone sowie die Investitionsschwäche im Inland." Die Konjunkturumfrage zeige die Abkühlung. Demnach liege der Saldo aus positiven und negativen Einschätzungen des Inlands- sowie des Auslandsgeschäfts für das Inlandsgeschäft bei minus 16,6 Prozent (Sommer: plus 32,2 Prozent), beim Auslandsgeschäft bei plus 23,9 Prozent (Sommer: plus 19,2 Prozent). Die konjunkturelle Eintrübung werde sich in der ersten Jahreshälfte 2013 fortsetzen. Der Saldo aus positiven und negativen Erwartungen beträgt den Angaben zufolge hinsichtlich des Inlandsgeschäfts minus 15,2 Prozent und beim Auslandsgeschäft minus 6,1 Prozent. Kaeser sagte dazu: "Während sich die inländischen Erwartungen klar im negativen Bereich befinden, setzen die Firmen beim Export auf leise Hoffnung." Auch die Beschäftigungspläne seien mit einem Saldo von minus 20,3 Prozent negativ. "Im kommenden Jahr erwarten wir einen Rückgang von 500 Stellen in der oberfränkischen M+E-Industrie."