Die europäischen Aktienmärkte erlebten vergangene Woche eine kleine Achterbahnfahrt. Nach einem starken Wochenauftakt und dem Erreichen eines neues Jahreshochs (DAX 30) bröckelten die Märkte im Wochenverlauf ab, bevor sie zum Wochenschluss wieder an Boden gewinnen konnten. Die Woche war von Quartalsberichten geprägt, die sehr unterschiedlich ausfielen. Positiv überraschten Morgan Stanley, Nestlé, Pernod Ricard, 3M, AT&T, McDonald´s und Microsoft. Schwache Zahlen präsentierten dagegen Peugeot, Boeing und Ericsson. An der grundsätzlichen Marktverfassung hat sich wenig verändert: Jeder etwas größere Rückschlag wird aufgrund der reichlich vorhandenen Liquidität und mangels Anlagealternativen unverändert zum Aufbau von neuen Positionen genutzt. Die Luft nach oben wird aber merklich dünner. Über den Erwartungen liegende Zahlen (wie bei Goldman Sachs oder Detusche Bank) werden zum Teil mit Gewinnmitnahmen quittiert. Der Nikkei 225 trat im Wochenvergleich per saldo nahezu auf der Stelle. Während der etwas schwächere Yen dem Markt half, belasteten einige Sonderfaktoren, unter anderem Banken und Politik. Die chinesischen Börsen setzten ihren jüngsten Aufwärtstrend nach guten Makrodaten fort. In der laufenden Woche steht eine Fülle von Quartalszahlen an, die die Richtung des Aktienmarktes weiterhin bestimmen dürften. Auch in Japan berichten zusehends mehr Unternehmen. Zusätzliche Impulse kommen von den US-Makrodaten sowie den Arbeitsmarktdaten in Deutschland. In Japan erwarten die Börsianer Zahlen zur Industrieproduktion und die Arbeitsmarktdaten. Sollten größere negative Überraschungen auf der Mikro- und Makroseite ausbleiben, dürften die Aktienmärkte tendenziell noch ein wenig Luft nach oben haben.