Wölsauerhammer Hammer-Projekt schreitet voran

Michael Meier
Norbert Maiwald, Wolfdieter von Trotha und Jürgen Bayer klärten die zahlreichen Gäste über das Hammer-Projekt auf. Foto: /Michael Meier

Die Bürger in Wölsauerhammer treiben die Gründung einer Genossenschaft für die geschlossene Gaststätte voran. Ein Vertreter des Genossenschaftsverbandes erläutert das weitere Vorgehen.

 
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Mit der Gründung einer Genossenschaft in Wölsauerhammer geht es weiter voran. Wie berichtet, hat sich eine engagierte Gemeinschaft zum Ziel gesetzt, die geschlossene „Gaststätte im Winkel“ in dem Marktredwitzer Ortsteil zu retten und auch in Zukunft als Dorfmittelpunkt zu behalten. „Wir legen die Karten auf den Tisch“, lautete nun das Motto eines Infoabends, zu dem Norbert Maiwald, Jürgen Bayer und ihr Team in den großen Saal des Gasthauses eingeladen hatten. Und die Resonanz war ermutigend: Sitzplätze waren knapp.

Als Redner war Wolfdieter von Trotha vom Genossenschaftsverband Bayern gekommen. Er informierte die Besucher darüber, was als nächstes zu tun ist und was sowohl auf die Gründer, als auf die Mitglieder zukommt. „Die Bereitschaft zur Mithilfe ist dabei sehr wichtig, denn ohne Ehrenamt geht in einer Genossenschaft nichts, und das ist altersübergreifend. Im Vordergrund steht nämlich nicht die Gewinnmaximierung sondern die Nutzenoptimierung“, verdeutlichte der Redner.

Positive Beispiele

Wolfdieter von Trotha machte allerdings auch allen im Saal Mut, indem er positive Beispiele von Genossenschaften in Form von Gaststätten, Dorfläden oder kleinen Hotels auflistete. Nach seinen Worten bestehen die genossenschaftlichen Grundwerte aus Selbsthilfe, Selbstverantwortung und Selbstverwaltung: „Dazu gehören auch ein einfacher Ein- oder Austritt, demokratische und transparente Strukturen und eine einfache Gründung“, betonte der Redner und räumte auch Bedenken in Sachen Haftung aus. „Jedes Mitglied haftet nur mit der Höhe seiner Einlagen, die es gezeichnet hat. Es gibt keine Nachschusspflicht. Der Eintritt erfolgt ohne Notar. Auch Spenden sind möglich – jedoch ohne Quittung.“

Und wie geht es nun weiter? Von Trotha hatte auch darauf eine Antwort: „Zuerst kommen die Entwicklung des Unternehmenskonzeptes und die Gestaltung der Satzung. Dann gibt es eine Gründungsversammlung, und zum Schluss kommt der Gang zum Registergericht.“ Wie der Fachmann betonte, darf aber eines nicht außer Acht gelassen werden: „Man muss unbedingt einen bezahlten Pächter einkalkulieren und natürlich auch finden.“ Aktuelle Informationen hierzu gibt es im Internet unter der Adresse www.hammernerdorfkneipe.de.

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