In Kontakt bleiben
Auch für künftige Jugendbeteiligung machten die Konferenzteilnehmer Vorschläge: Sie regten eine Whatsapp-Gruppe beziehungsweise eine Chatmöglichkeit mit einem möglichen Jugendbeauftragten an, alternativ regelmäßige Treffen oder auch die Möglichkeit, ihre Vorschläge dem Bürgermeister anonym zu übermitteln. „Junge Menschen“, führte Martin Reschke dazu aus, „sind von Entscheidungen in der Gegenwart und in der Zukunft am meisten betroffen, deswegen sollten sie heute daran mitwirken können.“
Landkreis fördert Projekte
Sie seien Experten in eigener Sache und wollten, dass ihre Bedürfnisse wahrgenommen und gehört werden. „Damit Jugendbeteiligung nicht zu Frust führt, sollte sie altersangemessen, niederschwellig, motivierend und zeitlich überschaubar sein – und vor allem auch etwas bewirken.“ Der Ball liege nun bei Kommunalpolitik und Verwaltung. Dafür gebe es, zwar in bescheidenem Rahmen, auch finanzielle Förderung. Reschke: „Für alle gemeinnützigen, nicht kommerziellen Projekte, die im Kreis aus der Jugendkonferenz ,DenkMit!’ für Jugendliche entwickelt und danach umgesetzt werden, stellt der Landkreis pro Jahr insgesamt 5000 Euro zur Verfügung.“
Jugendbeauftragte(r)
Bei seiner Analyse der Jugendkonferenz in Schönwald empfahl Kreisjugendpfleger Martin Reschke dem Schönwalder Stadtrat ausdrücklich, einen Jugendbeauftragten zu benennen, einen Ansprechpartner, der die Jugendlichen ernst nehme. Und: „Dieser oder diese sollte dann auch etwas bewirken.“ Auf das Thema angesprochen, bestätigte Bürgermeister Jaschke, dass es für die Stadt hohe Priorität habe. Im Herbst gebe es Gespräche mit einer Jugendsozialarbeiterin, die mit entsprechendem Hintergrundwissen ein fachlich gutes Angebot machen könne. Allerdings könnten dieses Jahr, auch aus finanziellen Gründen – es besteht eine Haushaltssperre – erst einmal nur die Weichen gestellt werden. Der Posten könne frühestens in den Haushalt 2024 eingestellt werden.