Wunsch des Stadtrats Ein Campingplatz für Hohenberg

Wolfgang Neidhardt
Von einem Campingplatz würde die Stadt Hohenberg profitieren, glauben die Stadträtinnen und Stadträte. Foto: dpa/Martin Schutt

Nun soll ein geeigneter Platz gefunden werden, den die Stadt einem möglichen privaten Betreiber anbieten kann. Außerdem wird es in der Selber Straße eine Bücherzelle geben.

 
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Campingurlaub wird immer beliebter – und ist keineswegs mehr der „Arme-Leute-Urlaub“ wie früher. Davon könnte auch die Stadt Hohenberg profitieren. Das sieht nicht nur Annette Rößler (SPD) so, sondern der gesamte Stadtrat. Deshalb folgte das Gremium einstimmig einem Antrag der Kollegin, zu prüfen, „ob ein Campingplatz sinnvoll und machbar ist“. Eine solche Anlage würde mehr Touristen nach Hohenberg bringen, und der Umsatz in Gastronomie und Handel würde sich erhöhen, heißt es in der Begründung. Und Rößler weiter: „Mit der Wiedereröffnung der Burg … wird Hohenberg für Touristen noch interessanter.“

Platz finden mit Infrastruktur

„Das ist unser aller Wunsch“, pflichtete Bürgermeister Jürgen Hoffmann der Rätin bei. Zumal die Zahl der Vermieter am Ort eher weniger werde. Schon der Wohnmobil-Stellplatz werde sehr gut angenommen. „Jetzt wäre es schön, wenn wir bei einem möglichen Betreiber eines Campingplatzes Interesse wecken könnten.“ Er stellte aber auch klar: „Das muss ein Privater machen. Die Stadt wird so etwas nicht stemmen können.“ Andreas Übler (CSU) ergänzte: „Wir sollten versuchen, einige attraktive mögliche Plätze im Stadtgebiet zu finden, die auch die nötige Infrastruktur aufweisen wie Anschlüsse für Strom und Wasser.“

An der Einfahrt zum Wohnmobil-Stellplatz wird demnächst eine sogenannte Bücherzelle aufgestellt. Das ist eine alte Telefonzelle, die in eine Tausch- und Leihbörse für Literatur umgewandelt wird. Vorbilder dafür stehen bereits in Thiersheim, Selb, Höchstädt und Wunsiedel. Und diese „coole Geschichte“ werde angenommen, sagte der Bürgermeister. Der Förderverein für Fremdenverkehr in Hohenberg hat eine alte Telefonzelle aufgetan, die angeblich sogar einmal auf dem Burgplatz gestanden habe. In ehrenamtlicher Arbeit haben sie einige Mitglieder mit dem „Freiraum“-Grün der gleichnamigen Landkreis-Kampagne gestrichen – und wollen sie noch mit einer Solarzelle für Beleuchtung ausstatten sowie ein Fundament legen.

„Den Burgplatz als Standort halte ich nicht für geeignet“, meinte Jürgen Hoffmann. Einige Räte könnten sich auch den Standort im Schulhof unter dem Kirschbaum vorstellen. Doch das Gremium folgte schließlich dem Vorschlag, die Bücherzelle an vorgeschlagenen Standort in der Selber Straße aufzustellen – nicht zuletzt, weil diesen Platz auch der Fremdenverkehrsverein angeregt hatte.

Sportgelände im Zeitplan

Vor der Sitzung hatte die Hohenbergerin Daniela Haas gefragt, ob der Stadt von der Veranstaltung „Sommerlounge 2018“ schon eine Abrechnung vorliege. Bürgermeister Hoffmann verneinte dies und will beim Veranstalter nachfragen. Mit dem Baufortschritt für das Sportgelände neben dem Seniorenheim liege die Stadt im Zeitplan, antwortete das Stadtoberhaupt auf eine Frage von Ingrid Göhlert: „Die ersten Spielgeräte sind da. Die Pflasterarbeiten sind begonnen worden. Und auch ein Spielplatz-Prüfer war vor Ort und hat Entwarnung gegeben.“ An den Außenanlagen seien allerdings noch einige Arbeiten nötig, die bis in den Herbst hinein dauern könnten, sagte er auf Anfrage von Annette Rößler. Einweihen will die Stadt die neue Einrichtung am Freitag, 6. Oktober.

Bereits vom 1. Oktober an hat Kazuko Yamakawa, die auch dieses Projekt großzügig unterstützt, ihren Besuch angekündigt.

Gespräch suchen mit Wildparker

Beate Herzog (SPD) beklagte sich darüber, dass die Hirtengasse in jüngster Zeit häufig ziemlich zugeparkt sei und fragte, ob nicht ein Parkverbot erlassen werden könne. „Wir werden mal überlegen“, sagte Hoffmann, folgte aber auch der Anregung von Florentin Lippert (CSU): „Erst einmal mit den Leuten reden“ und Hans-Jürgen Wohlrab (SPD): „Vielleicht einen freundlichen Brief schreiben.“

Seinen endgültigen Segen gab der Stadtrat einstimmig der Außenbereichssatzung für den Bereich „Sommerhau“, wir berichteten. Der Bürgermeister fasste den Zweck einer solchen Satzung zusammen: „Bauen wird einfacher.“ Ausgenommen von der Satzung seien lediglich die Massemühle und ein weiteres Anwesen in diesem Bereich, weil beide im Wasserschutzgebiet und im FFH-Schutzgebiet liegen.

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