Wunsiedel - Der neu gegründete Kreisverband Fichtelgebirge der Mittelstands-Union (MU) der CSU spricht sich dafür aus, keine weiteren Ausstiegsoptionen nach dem beschlossenen Atom- und Kohleausstieg zu diskutieren. Bevor das Aus für die Energiequelle Erdgas auf die Agenda gesetzt wird, müsse erst ein bezahlbares Konzept für die Energieversorgung am Wirtschaftsstandort Deutschland erarbeitet werden, heißt es in einer Mitteilung des Kreisverbands. Begründet wird die Forderung damit, dass die Energiekosten in Deutschland schon jetzt erhebliche Wettbewerbsnachteile für die heimische Wirtschaft bedeuteten. "Die Faktoren Kosten und Versorgungssicherheit wurden bei der Entscheidung für die Energiewende gänzlich aus den Augen verloren", betont der Vorsitzende der MU Fichtelgebirge Rolf Küstner. Vor diesem Hintergrund folge dem Modell der deutschen Energiewende kein anderes Land. Die Finanzierung der Energiewende allein über einen höheren Energiepreis darzustellen, werde bei vielen mittelständischen Betrieben in der Region zu Verwerfungen führen. Auch das geplante Gesetz zum Brennstoffemissionshandel ab 2021 und die zusätzliche CO2-Bepreisung belaste wiederum in erster Linie die regionale Wirtschaft, teilt die Mittelstands-Union mit. Trotzdem erhöhe der Gesetzgeber weiter den Druck auf die mittelständischen Unternehmen. "Angesichts der großen Herausforderungen, denen wir uns zur Bekämpfung der Corona-Krise stellen müssen, ist diese Politik völlig unverständlich", sagt Rolf Küstner. Die Mittelstands-Union Fichtelgebirge werde sich deshalb auf dem Gebiet der Energiepolitik jetzt besonders engagieren. "Statt weitere Ausstiegspläne aus vorhandenen Energien zu diskutieren, wollen wir eine Basis für den Einstieg in zielführende Gespräche schaffen", so Rolf Küstner abschließend. red