Niederlamitz - Es ist inzwischen eine lieb gewordene Adventstradiion in Niederlamitz: Wenn die Lichter am Christbaum auf dem Dorfanger das erste Mal leuchten, findet dort eine stimmungsvolle ökumenische Feier statt. So war es auch heuer. Feierlich umrahmt wurde die Andacht vom Posaunenchor unter Leitung von Gerd Kögler. Rudolf Röll, der Vorsitzende der Dorfgemeinschaft, hob hervor, dass die Adventszeit Anlass sei, Licht in die Dunkelheit zu bringen, die sich an bestimmten Brennpunkten der Erde breitmache. "Denn mitten in der Dunkelheit ist die Sehnsucht nach dem Licht am größten", sagte Röll. Im christlichen Glauben sorge die Existenz von Dunkelheit und Licht für die Gegenpole von Schuld und Erlösung. Jesus verwende die Bildhaftigkeit des Lichtes, wenn er sagt: "Ich bin das Licht der Welt, wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis untergehen, sondern wird das Licht des Lebens haben." Die Kerzen, die in der Weihnachtszeit angezündet werden, stünden für die Ankunft dieses Lichtes in der Finsternis und Schuldhaftigkeit unserer Welt. Er rezitierte aus dem Gedicht "Das erste Licht": "... der Herr hat seinen Sohn gesandt, dass Freude sei im ganzen Land. Drum schaut voll Dank in dieses Licht, auch wenn es draußen finster ist, öffnet ihm eure Herzen weit, mit ihm beginnt die Freudenzeit."