Zentrum für Wassermanagement Feier im Hofer Millionenbau

Timo Schmidt

Auf dem Campus der Hofer Hochschule wird das Richtfest für das neue Zentrum für Wasser- und Energiemanagement gefeiert. Mehr als 22 Millionen Euro soll der Bau kosten. Einen Eröffnungstermin nennen wollen die Verantwortlichen aber noch nicht.

 
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Es ist ein großer Schritt für das Zentrum für Wasser- und Energiemanagement (ZWE), das gerade auf dem Campus der Hochschule Hof entsteht. Am Freitag wurde das Richtfest am künftigen Zentrum gefeiert. Hierzu gekommen war auch der bayerische Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU).

Bereits acht Jahre ist es her, seit die ersten konkreten Pläne für das ZWE aufkamen (wir berichteten). 2014 standen noch Kosten von rund 17 Millionen Euro im Raum. Doch der Bau verzögerte sich. Das erste Konzept, das ein pyramidenförmiges Gebäude vorsah, wurde 2017 verworfen. Parallel stiegen die veranschlagten Kosten, was auch zu Unstimmigkeiten zwischen Hochschule und der bayerischen Staatsregierung führte. Offizieller Baubeginn war schließlich im Juli 2020. Aktuell liegen die Baukosten bei rund 22,6 Millionen Euro.

Wissenschaftsminister Markus Blume war sich jedoch sicher: Angesichts der aktuellen Dürre-Perioden seien Forschungen zum Umgang mit Energie und Wasser besonders gefragt, wie es sie in Zukunft im ZWE geben soll. In dem wissenschaftlichen Bereich habe sich die Hochschule Hof auch ohne das Forschungsgebäude in den vergangenen Jahren einen Namen gemacht, würdigte Blume. „Der Bau passt also zum Profil der Hochschule.“

14 Meter wird das ZWE in Zukunft in die Höhe ragen. Auf vier barrierefreien Stockwerken sollen 30 bis 40 Mitarbeiter in dem Hightech-Bau beschäftigt sein. 2500 Quadratmeter stehen den Forschern zur Verfügung. Geplant sind etwa drei Vorlesungsräumen, vier Projekträume, Büros für die Professoren und sechs Hightech-Labore. Dort sollen Studierende zu Themen wie Trinkwasseraufbereitung, Wasser- und Wärmespeicher oder nachhaltigen Energiesystemen forschen können.

Das kubusförmige Gebäude soll selbst Teil der Forschung sein. So bestehe die Außenhaut des ZWE aus einer Holzfassade, die nachhaltig sei, bei Bedarf aber auch einfach ausgetauscht werden könne, erklärt Christof Präg, Leitender Baudirektor und Bereichsleiter Hochbau beim staatlichen Bauamt Bayreuth. Das ZWE soll zudem energieautark sein. Dabei hilft ein knapp 140 Quadratmeter großer Wärmespeicher, der die Energie von der Solaranlage auf dem Dach und die Abwärme aus Versuchen festhalten soll. Gesteuert wird es durch ein intelligentes System, das die Studierenden selbst bedienen und programmieren können.

Bezugsfertig soll das ZWE voraussichtlich im nächsten Jahr sein, heißt es in einer Info-Broschüre. Wann aber offiziell Eröffnung sein soll, dazu will das staatliche Bauamt angesichts des derzeit herrschenden Rohstoff- und Fachkräftemangels keine Prognose abgeben. „Ich hoffe, dass ich vor dem Ende meiner Amtszeit bei der Eröffnung dabei sein kann“, wünschte sich Minister Blume.

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