Zum Start der Badesaison Wasserwacht sieht Herausforderungen

Praktische Übungen, wie sie vor Corona regelmäßig stattfanden, mussten während der Pandemie auch bei de Wasserwacht eingestellt werden. Die Wasserretter haben aber online geübt und sich so auf die Saison gut vorbereitet. Foto: /Archiv

Auch bei der Wasserwacht konnten lange Zeit persönliche Treffen und praktisches Training nicht stattfinden. Die Wasserretter haben sich online auf die Saison vorbereitet.

 
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Kulmbach - In diesen Tagen beginnt, nachdem die Corona-Lage das wieder zulässt, auch in den Freibädern und Badeseen im Landkreis Kulmbach die Badesaison. Damit werden an vielen Stellen auch wieder die Aktiven der Wasserwacht gebraucht.

Die Wasserrettungsstationen nehmen ihren ehrenamtlichen Betrieb auf und stehen für den Schutz und die Sicherheit der Badegäste bereit. „Trotz Corona sind unsere Einsatzkräfte aus der Wasserwacht auf einem sehr guten Ausbildungsstand“, sagt BRK-Kreisvorsitzender Jürgen Dippold.

Die Wasserwacht ist in Bayern in das Rote Kreuz eingegliedert. Trotz erheblicher Einschränkungen haben, wie Dippold betont, die aktiven Wasserretter Aus- und Fortbildung fortgesetzt, damit sie, wenn nun wieder Badebetrieb möglich ist, auch fit sind. „Dabei haben wir für unsere Ehrenamtlichen auf Online-Ausbildung gesetzt, unter anderem gab es Video-Ausbildung über unseren BRK-Lern-Campus“, sagt Dippold.

Das bestätigt auch der Kreisvorsitzende der Wasserwacht in Kulmbach, Lutz Striewski. „Die Vorbereitung auf diese Saisons war nicht einfach, aber unsere Kameradinnen und Kameraden sind bestens gerüstet und werden die Saison positiv beginnen.“

Die Wasserretter gehen in diesem Jahr davon aus, deutlich mehr Arbeit zu haben als sonst. Es sei damit zu rechnen, dass viele Menschen in diesem Sommer noch nicht in den Urlaub fahren. Die Bäder und Badeseen im Kulmbacher Land könnten damit besonders viel Zulauf erfahren.

Die Wasserwacht-Bayern hab umfangreiche Vorkehrungen getroffen für mögliche Wachdienste und Einsätze in Pandemie-Zeiten. „Der Schutz und die Sicherheit jeder Einsatzkraft und jedes Patienten hat für uns oberste Priorität“, erklärt Andreas Dietz, Technischer Leiter der Wasserwacht-Bayern. „Wir sind an allen Standorten einsatzbereit, gut gerüstet und personell den Erfordernissen entsprechend aufgestellt.“

Das sieht auch Gerhard Spindler, der Kulmbacher Wasserwacht-Vorsitzende, so, wenn er auch die Entwicklung der Pandemie weiter aufmerksam verfolgt, denn die Öffnung der Bäder ist ebenfalls an Inzidenzwerte geknüpft. Sollte sich die Lage wieder verschärfen, müssten die Bäder wieder schließen. Aber Spindler ist optimistisch: „Ich gehe davon aus, dass wir unseren Wachdienst machen können, wenn auch unter erschwerten Bedingungen.“

Im Kulmbacher Freibad, das voraussichtlich am Freitag, 21. Mai, in den Sommer startet, werde, was die Wasserwacht angeht, alles wieder so laufen wie gewohnt. „Es hängt halt immer alles davon ab, dass die Bäder offen sein dürfen. Wenn, dann stehe auch die Wasserwacht natürlich bereit.

„Wie in jedem Jahr bitten wir alle Bürgerinnen und Bürger, sich am Wasser nicht in Gefahr zu bringen. Bei den aktuellen Wassertemperaturen in den Badeseen von teilweise noch unter 15 Grad Celsius kommt es schnell zu einer gefährlichen Unterkühlung“, appelliert Thomas Huber, Vorsitzender der Wasserwacht-Bayern.

„Bei unüberlegten Handlungen oder Selbstüberschätzung kann man nicht nur sich selbst, sondern auch andere in Gefahr bringen. Notwendige Rettungsaktionen sind oft anspruchsvoll und auch für die geübten Wasserretter nicht ohne Gefahr. Viele Unfälle können vermieden werden, wenn sich alle an die Baderegeln halten“, erklärt der Landesvorsitzende weiter. red

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