Zweiter Unfall innerhalb fünf Tagen Betrunkener Fahrer kracht mit Lkw in Baustelle

melitta Burger
Zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage ist es auf der A9 bei Himmelkron im Baustellenbereich zu einem schweren Unfall gekommen. Foto: /Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Der Fahrer eines türkischen Lastzugs übersieht bei Himmelkron die Baustellenabgrenzung. Der Grund ist schnell klar: Der Mann war massiv betrunken.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Himmelkron - Am Freitagabend fuhr erneut – wie bereits fünf Tage zuvor am Montagmorgen - ein Sattelzug auf die Betongleitwand in der Baustelle auf der A 9 bei Himmelkron in Fahrtrichtung Berlin und kam dort zum Stehen, nachdem er einen riesigen Schaden angerichtet hatte. Aufgrund der Bergungsmaßnamen und durch herumliegende Teile sowie auslaufende Betriebsstoffe musste die Autobahn mehrfach in beide Richtungen komplett gesperrt werden, berichtet die Polizei.

Kurz nach 21 Uhr ging bei der Einsatzzentrale Oberfranken ein Notruf ein, dass ein türkischer Sattelzug im Baustellenbereich auf die Fahrbahnteilung fuhr und Trümmerteile alle drei Fahrspuren blockieren. Beim Eintreffen der Streifen von der Verkehrspolizei Bayreuth stellte sich schnell die Unfallursache heraus. Der 55-jährige türkische Fahrer war stark alkoholisiert und hatte mit fast zwei Promille Blutalkohol die Fahrbahnteilung übersehen. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Bayreuth wurden eine Blutentnahme und die Sicherstellung des Führerscheins angeordnet.

In Fahrtrichtung Nürnberg kam es zu erheblichen Behinderungen. Zur Bergung des Sattelzugs mussten Autokräne angefordert werden. Es waren außerdem mehrere Feuerwehren aus dem Landkreis Bayreuth und Kulmbach vor Ort.

Ein nachfolgender Pkw wurde durch die herumfliegenden Teile des Unfalls beschädigt. Das Wasserwirtschaftsamt Hof musste ebenfalls ausrücken, da Betriebsstoffen in den Weißen Mein gelangt waren.

Die Höhe des Sachschadens beläuft sich laut Polizeischätzung auf rund 250000 Euro. Die Bergung des Lkw konnte erst in den Morgenstunden des Samstags erfolgen, heißt es im Polizeibericht. red

Bilder