Eigener Inhalt Grandland: Opel mit Löwe und Doppelwinkel

Wolfgang Plank

Bei Opel nennen sie ihn den Angreifer. Nicht ohne Grund: Soll doch der Grandland X die Offensive der neuen Modelle weitertragen. Schließlich wollen sie sich in Rüsselsheim wieder mehr dem Autobau widmen und weniger der Firmen-Übernahme.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Dabei könnte sich gerade jetzt die deutsch-französische Achse als starker Antrieb erweisen. Immerhin rollt der Grandland X von derselben Plattform, auf der auch der Peugeot 3008 gebaut wird. Der wurde 2017 zum "Car of the Year" gewählt – als erstes SUV überhaupt. Und obendrein wächst das Segment der leicht erhöhten und kunststoffbeplankten City-Allzwecker schier unaufhörlich.

Trotzdem ist der Grandland X mit seinem wuchtigen Heck nicht einfach nur ein 3008 mit Blitz, sondern eher so etwas wie ein Opel mit ordentlich Löwe und etwas Doppelwinkel. Mit einem Dach, das zu schweben scheint. Wobei die verkleidete C-Säule natürlich ein nicht ganz billiger Trick ist – aber ein schicker eben auch.

Opels Jüngster punktet mit erhöhter Sitzposition und bei 4,48 Metern Länge mit viel Luftigkeit auch in zweiter Reihe. Umso mehr, wenn man die Überkopf-Verglasung wählt. Dazu kommt, wie bei Opel gewohnt, ein übersichtlich gestaltetes Cockpit. Ins Gepäckfach passen 514 Liter, bei umgeklappten Rücklehnen sind es mehr als 1,65 Kubikmeter. Auf Wunsch öffnet und schließt die Klappe auch elektrisch.

Unter der Haube schlagen zum Marktstart nach der IAA französische Herzen. Im Angebot sind vorerst ein 1,2-Liter-Dreizylinder-Turbo-Benziner mit 1,2 Litern und 130 PS sowie ein Vierzylinder-Diesel mit 1,6-Litern und 120 PS – selbstverständlich mit moderner AdBlue-Reinigung. Beide Triebwerke sind mit Sechs-Gang-Schaltgetriebe oder Sechs-Stufen-Automatik kombinierbar. Auf Wunsch ist auch eine elektronische Traktionskontrolle zu haben.

Der Einstieg beginnt bei 23 700 Euro (Benzin) und 26 500 Euro (Diesel). Dafür gibt es serienmäßig LED-Tagfahrlicht, LED-Rückleuchten, Klimaanlage sowie Assistenten, die Spur halten und Verkehrsschilder erkennen. In der Ausstattungslinie "Innovation" finden sich ab Werk auch Frontkollisionswarner mit automatischer Gefahrenbremsung sowie Fußgängererkennung, Müdigkeitsalarm, automatischer Parkassistent und 360-Grad-Rundum-Kamera. Und Voll-LED-Scheinwerfer gibt’s obendrauf.

Ein bisschen allerdings macht uns der Crossland ein X für ein A vor – für Allrad nämlich, den es trotz der rustikalen Anmutung mit angedeutetem Unterfahrschutz nicht geben wird. Allerdings wird es nicht bei nur zwei Motoren bleiben. Nach und nach will Opel auch andere Aggregate nachreichen. Der Angriff soll ja Schwung bekommen …