Um die 250 Autos umfasst die komplette Sammlung von VW Classic. Quer durch alle Modelle und Baujahre ab 1949. Absolut original, in Ausnahmefällen auch als zeitgenössischer Umbau – immer aber in Top-Zustand. Wertvollstes Stück dürfte – von Prototypen wie dem 411-Cabrio abgesehen – ein "Hebmüller" sein, eine extrem seltene Zweisitz-Variante des offenen Käfers.
Bis zu einem Dutzend dieser Schätzchen sind wechselweise bei Oldtimer-Rallyes unterwegs. Und fahren in der Zuschauergunst immer weit oben. Stets unauffällig in der Nähe: Mechaniker, die jede Schraube kennen, jede Schwachstelle, und die noch den nachhaltigsten Motor-Schluckauf irgendwie in den Griff bekommen. Ihr größter Feind ist der Stillstand. Autos, die oft bewegt werden, machen deutlich seltener Probleme.
Nicht immer aber ist es mit Wartung getan. Manchmal muss es auch eine Restauration sein. Da müssen dann schon mal Motoren überholt und Bleche eingeschweißt werden. Ein paar Teileträger umfasst der Fundus neben den üblichen Ersatzteilen deshalb auch. Was gar nicht mehr zu verwenden ist, verlässt die Halle – fein säuberlich zum Würfel gepresst.
Und was fehlt noch in der Sammlung von VW Classic? Nichts wirklich Spektakuläres, dafür aber zum Beispiel ein Sharan der ersten Baureihe. In ein rollendes Museum gehören eben auch biedere Autos.
Die Sachsen Classic überstehen alle Volkswagen ohne Panne. Auch weil die Wertungsprüfungen ihnen nicht mehr abverlangen als zur rechten Zeit über Zeitmess-Schläuche zu rollen oder Lichtschranken auszulösen. In nicht allzu schneller Fahrt, dafür aber mit Strafpunkten ab der ersten Hundertstelsekunde Abweichung. Manche nehmen das sehr ernst, die meisten aber genießen einfach nur die Reise. Zurück in eine Zeit, als Autos nicht Crash-Tests, Windkanal-Vorgaben oder Abgas-Normen folgen mussten – sondern einfach nur schön sein durften.