Kulmbach - Er kam wohl um einige Tage zu früh, jener Brief, mit dem die Kulmbacher Sozialverbände darauf aufmerksam machten, dass die Mietobergrenzen für Bezieher von Sozialleistungen im Landkreis Kulmbach zu niedrig seien (die Frankenpost berichtete ausführlich). Agathe Wachter von der Arbeitslosenberatung, Soraya Hebentanz von der Caritas und Pia Schmidt vom Diakonieverbund hatten sich Ende vergangener Woche an die Öffentlichkeit und das Landratsamt gewendet. Ihre Botschaft: Wer von Hartz IV oder Sozialhilfe lebt, findet in Kulmbach kaum eine Wohnung, die vom Jobcenter akzeptiert wird, weil die Sätze, die der Landkreis Kulmbach festlegt, von der Realität auf dem Wohnungsmarkt nicht mehr gedeckt seien. Die Landkreisverwaltung hat, wie Landrat Klaus Peter Söllner betont, den Anpassungsbedarf schon längst erkannt. Alle zwei Jahre, so sei es im Konzept des Landkreises für diesen Bereich festgelegt, werden die Mietobergrenzen betrachtet und bei Bedarf angepasst. Die Landkreisverwaltung hatte dies ganz unabhängig von dem Schreiben der drei Sozialarbeiterinnen bereits für die kommende Sitzung des Kreisausschusses am 11. Mai vorbereitet und wird dem Gremium auch eine deutliche Erhöhung der Sätze vorschlagen.