Naila Naila: Sturz aus fünf Metern Höhe

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Der Sprungturm mit Fünf-Meter-Turm ist für viele im Nailaer Freibad ein besonderer Anziehungspunkt. Ein Geländer sichert die Badegäste bis ganz vorne an der Absprungstelle; das Brett ragt in die Wasserfläche des Sprungbeckens hinein. Einen Unfall wie am Freitag hat es in den 50 Jahren des Bestehens des Bades noch nie gegeben. Foto: Feldrapp

Am Freitag ist ein 15-Jähriger im Nailaer Freibad vom Fünf-Meter-Turm auf den Beckenrand gefallen und hat sich dabei schwer verletzt. Er ist außer Lebensgefahr.

 
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Naila - Das Wichtigste zuerst: Der 15-jährige Junge aus Döbra, der am Freitag gegen 16.25 Uhr vom Fünf-Meter-Turm gestürzt ist, ist nach Angaben der Polizeiinspektion Naila am gestrigen Sonntag außer Lebensgefahr. Nach Polizeiangaben ist die Ursache des Unfalls weiterhin nicht klar. Der Jugendliche war vom Fünf-Meter-Turm auf den Beckenrand unter ihm gestürzt und auf dem Beton liegen geblieben. Sofort wurde Erste Hilfe geleistet und der Rettungsdienst verständigt. Mit schweren Verletzungen wurde der Junge mit dem Hubschrauber ins Klinikum Bayreuth geflogen.

Definitiv klar ist laut der Nailaer Polizei aber, dass es bei diesem Unfall kein Fremdverschulden gegeben hat. Der Jugendliche befand sich nach den Angaben, die mehrere Zeugen unabhängig voneinander gegenüber der Polizei machten, alleine vorne am Brett des Fünf-Meter-Turmes; niemand hat ihn geschubst. Andere Personen waren ein Stück weg auf dem Sprungturm. Es wurde auch nicht herumgehampelt oder Faxen gemacht da oben in luftiger Höhe, alles war ruhig und friedlich. Zeugen haben gegenüber der Polizei angegeben, dass der Junge noch versucht habe, sich am linken Geländerpfosten festzuhalten; dann habe er abgedreht und geradezu einen Salto geschlagen. Ob er vorne am Sprungturm gestolpert und gefallen war und versuchte, sich noch festzuhalten, oder ob er vielleicht beim Springen doch Angst gekommen hat und versuchte, sich festzuklammern - das sind Erklärungsmöglichkeiten, von denen man aber nicht weiß, ob sie zutreffen. Dieses Festhalten am Geländer könnte aber erklären, warum er überhaupt auf den Beckenrand unter ihm fallen konnte - denn das Brett des Fünf-Meter-Turmes, das bis ganz vorne mit einem Geländer gesichert ist, ragt ein ganzes Stück weit auf die Wasserfläche des Sprungbeckens hinaus.

In den etwa 50 Jahren des Bestehens des Nailaer Freibades hat es einen de rartigen Unfall noch nie gegeben, sagt Bürgermeister Frank Stumpf. Überaus froh ist er, dass der Junge außer Lebensgefahr ist. Wie er betont, entspricht im Freibad alles des Sicherheitsvorschriften. Es gibt auch jedes Jahr einen Rundgang, um alles zu überprüfen. Während der gesamten Öffnungszeit des Freibades sind immer zwei ausgebildete Schwimmmeister vor Ort und führen die Aufsicht. Auch ein Defibrillator ist im Freibad vorhanden. Aber man könne nicht alles abdecken - wirklich alles auszuschließen, sei schwierig, meint Frank Stumpf: "Der Unfall ist tragisch."

Angesprochen auf das Anbringen von Fallschutzmatten unter dem Sprungturm, erklärt der Bürgermeister, nach diesem Unfall würden sich die Verantwortlichen Gedanken darüber machen, ob es noch etwas zu verbessern gibt.

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