Hof – Eines ist klar: Angst haben muss „frau“ jedenfalls nicht, dass diese Männer zusammenbrechen, wenn sie sich der Herausforderung stellen müssen, ihre Liebste nach der Hochzeit über die Türschwelle zu tragen. Was das Ringen für Männer ist – ein knallharter Sport –, ist sicher für den Großteil der Frauenwelt zudem eine Augenweide. Keine Frage also, dass die durchtrainierten Ringer des ASV Hof und des RV Thalheim am Samstag so manches Frauenherz in der Jahnhalle schneller schlagen ließen.

Doch allein an den „adonis-gleichen Körpern“ liegt das mit Sicherheit nicht. Selbst diejenigen Damen, die sich zum ersten Mal auf das Terrain des Ringsportes begeben haben, müssen zugeben: ein faszinierender Abend. Und hat „frau“ sich vor ihrem ersten Ausflug in die Welt des Ringens vielleicht noch gefragt: „Warum um alles in der Welt prügeln sich Männer freiwillig?“, so stellt sie sich danach vielleicht die Frage: „Warum hab’ ich mir nicht schon eher so einen Wettkampf angesehen?“ Denn von „prügeln“ kann wirklich nicht die Rede sein, vielmehr von unglaublicher Stärke, absoluter Konzentration, verblüffender Taktik und unwahrscheinlicher Körperbeherrschung. Spätestens beim Einlaufen der Sportler in die Halle, begleitet vom Jubel der Fans auf beiden Seiten und zu den dröhnenden Klängen von „Thunderstruck“ von AC/DC, bleibt selbst der skeptischsten Frau nichts anders übrig, als sich von der Stimmung mitreißen zu lassen. Und los geht’s: „Licht aus, Spot an und Matte frei“ für die archaische Schönheit des männlichen Körpers.