Arzberg Anzeige wegen illegalen Autorennens: 17-jähriger Nailaer rast betrunken durch Arzberg

Ein Streifenwagen der Polizei steht mit eingeschaltetem Blaulicht auf der Straße. Foto: Carsten Rehder/dpa/Illustration

Ein betrunkener 17-Jähriger aus Naila rast mit seinem Auto in hohem Tempo völlig rücksichtslos durch Arzberg. Eine Frau muss sich mit einem Sprung zur Seite retten.

 
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Arzberg - Der 17-Jährige raste mit dem Auto am Freitagabend durch die Stadt. Im Wagen saßen noch zwei Freunde. In der Bahnhofstraße fuhr der Teenager stadtauswärts mit weit über 50 Stundenkilometern in die Rechtskurve auf Höhe der alten Post. Das berichtet die Polizei an diesem Samstag. Wegen des hohen Tempos kam er nach links auf die Gegenfahrbahn in Richtung mehrerer Parkbuchten. Dort stand zu diesem Zeitpunkt eine 32-jährige Thiersheimerin. Sie konnte sich nur durch einen Sprung vor ihren geparkten Wagen retten und so einen Zusammenprall verhindern.

Im Anschluss schleuderte der Wagen noch mehrmals über die Fahrbahn, ohne jedoch einen Schaden zu hinterlassen. Der Autofahrer wendete dann und fuhr wieder stadteinwärts an der gefährdeten Dame vorbei. Nach kurzer Zeit kehrten er und seine Mitfahrer zu Fuß zurück. Zeugen erkannten den Fahrer wieder und sprachen ihn auf sein Fahrverhalten an. Daraufhin flüchteten er und seine Begleiter.

Die eintreffenden Polizeibeamten ermittelten schließlich den Fahrer und machten ihn ausfindig. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 0,8 Promille. Eine Blutentnahme am Klinikum folgte. Der Nailaer musste auch seinen Führerschein (mit Zusatz: Begleitetes Fahren) an Ort und Stelle abgeben.

Er wird nun unter anderem wegen einer Gefährdung des Straßenverkehrs angezeigt. Auch erhält er eine Anzeige wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens. Denn ein zweiter Verkehrsteilnehmer ist laut Strafgesetzbuch in diesem Fall nicht zwingend notwendig. Im Gesetz heißt es: "Wer im Straßenverkehr sich als Kraftfahrzeugführer mit nicht angepasster Geschwindigkeit und grob verkehrswidrig und rücksichtslos fortbewegt, um eine höchstmögliche Geschwindigkeit zu erreichen, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft."

Immer wieder muss die Polizei in der Region wegen dieser Straftat ermitteln. Nach einem verbotenen Rennen Anfang dieses Jahres in Selb war ein junger Mann ums Leben gekommen.

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