Arzberg
Stellplätze nach Schlecker-Abriss
Auf dem Areal des ehemaligen Marktes in Thiersheim entstehen zentral gelegene Parkmöglichkeiten. Die Förderoffensive Nordostbayern bezuschusst die Arbeiten.

Thiersheim - Der ehemalige Schlecker ist nach der Insolvenz der Firma leergestanden. Der Markt an der Ecke Burgstraße/Heide in Thiersheim, unweit vom Rathaus gelegen, verfiel seitdem zusehends. Da gelang es der Gemeinde, das Projekt im Zuge der Ortssanierung in ein Förderprogramm der Förderoffensive Nordostbayern, kombiniert mit der Dorferneuerung, anzumelden.
Das Gebiet Nordostbayern war in den letzten zwei Jahrzehnten vom wirtschaftlichen Strukturwandel gezeichnet. Die Folgen sind Bevölkerungsverluste und Leerstände, wodurch die Attraktivität der Stadt- und Ortskerne spürbar abnimmt. Im Rahmen der Städtebauförderung und der Dorferneuerung wird daher von 2017 bis 2020 die Förderung von Maßnahmen zur Revitalisierung von Stadt- und Ortskernen in den oberfränkischen Landkreisen, darunter auch der Landkreis Wunsiedel, auf einen erhöhten Fördersatz von 90 Prozent angehoben.
Der Marktplatz, die Heide und die Burgstraße wurden Bestandteil der Ortserneuerung, womit alle Vorhaben kräftig gefördert werden. Bis zu 90 Prozent Zuschuss gibt es da für Vorhaben, die der Ortserneuerung dienen.
Nachdem für den Schleckermarkt keine Nachfolgenutzung gefunden wurde, schloss sich Bürgermeister Bernd Hofmann mit dem Thiersheimer Architekten Gerhard Plaß kurz. Aus mehreren Gesprächen kristallisierten sich dann die aktuellen Pläne heraus. Sie sehen vor, dass das Gebäude, das erst gekauft werden musste, abgerissen wird. Es weicht einem Platz, auf dem zentrumsnah fünf neue Parkplätze und ein würdiger Ort für das Kriegerdenkmal entstehen.
"In der Nähe der Kirche, des Friedhofes und des Rathauses sind Parkplätze zunehmend gefragt", erzählt der Bürgermeister. Nachdem auch für das Kriegerdenkmal beim Rathaus ein neuer Platz gesucht wurde, ist dort ein würdiger Platz für das Ehrenmal eingeplant - im Einvernehmen mit der Krieger- und Soldatenkameradschaft des Ortes, wie der Bürgermeister betont.
Bei den Abrissarbeiten kam zufällig auch ein verschütteter Kellereingang zu dem angrenzenden Gebäude zum Vorschein. Er wurde freigelegt und soll saniert werden. Zunächst zur Besichtigung freigegeben, könnte sich Bürgermeister Hofmann durchaus vorstellen, dass der Kellerraum einmal dokumentarischen Zwecken dient. Aber nicht so bald. "Das kann sich dann mein Nachfolger überlegen," sinniert er. Um das private Nebengebäude zu stützen, mussten einige Betonsäulen vor dem Abriss installiert werden.
Mit den fünf Parkplätzen, davon einem für behinderte Menschen, ist es alleine aber nicht getan. Es wird zusätzlich Ladesäulen für Elektro-Autos und Elektro-Fahrräder geben, nachdem dort ein Radweg vorbeiführt. Und auch eine sichere Garage soll dafür sorgen, dass E-Bike-Fahrer ohne Bangen um ihr teures Rad in einer der Thiersheimer Gaststätten eine Brotzeit zu sich nehmen können. Selbstredend, dass die Parkplätze und die Hauswand des nebenstehenden Hauses begrünt werden.
Im Herbst 2018 haben die Bauarbeiten mit dem Abriss begonnen. Noch in diesem Jahr sollen sie abgeschlossen werden. Rund 300 000 Euro kostet die städtebauliche Maßnahme zur Ortsverschönerung.
Bereits eingereicht sind die Anträge für das nächste Vorhaben im Rahmen der Förderoffensive Nordostbayern. Die marode Sporthalle beim ehemaligen Sportplatz soll abgerissen werden und einem Senioren-Servicehaus mit 37 seniorengerechten Appartements weichen.
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