Fast grantig wird Christian Ude, als er der CSU Taschenspielertricks in der Schulpolitik vorwirft: "In ihrem Bayernplan schreiben sie, dass jede rechtlich selbstständige Schule erhalten bleiben soll. Wie viele sind denn noch selbstständig? So geht das Schulsterben munter weiter!" Er wirbt für die Gemeinschaftsschule und für den Erhalt der Schulen im ländlichen Raum.
Er verlangt, dass der Ausbau des schnellen Internets nicht dem freien Markt überlassen bleibt. "Das ist im 21. Jahrhundert so wichtig wie das Telefon im 20., und diesen Ausbau hat aus gutem Grund die öffentliche Hand übernommen." Er verspricht ein Entschuldungsprogramm für Kommunen, die durch den Strukturwandel finanziell handlungsunfähig geworden sind. Und er sagt, dass die SPD schon seit Jahren auch in der Opposition Erfolge habe: Energiewende, Atomausstieg, ein naturbelassenes Donautal seien nur drei Beispiele, wie man sich gegen die CSU durchgesetzt habe.
"Wenn Sie wie 70 Prozent aller Bundesbürger für den gesetzlichen Mindestlohn sind, dann wählen Sie SPD. Wenn Sie für eine ernstgemeinte Energiewende sind, dann wählen Sie SPD oder die Grünen. Wenn Sie wollen, dass Gymnasiasten zwischen dem Turbo-G 8 und dem neunstufigen Abitur wählen können, dann wählen sie SPD oder die Freien Wähler. Aber wen Sie das alles wollen, dann wählen Sie SPD." Das reißt die Zuhörer von den Sitzen, klatschend und seinen Namen skandierend feiern die den Redner, als wäre die Wahl schon gewonnen. Zumindest Stimmen sind es nun.
Wenn Sie wie 70 Prozent aller Bundesbürger für den gesetzlichen Mindestlohn sind, dann wählen Sie SPD.