Wunsiedel - Er begreife, sagt Helmut Vorndran, das Krimi-Schreiben als eine Fortsetzung des Kabaretts mit anderen Mitteln. Insofern hat er auch nichts dagegen, wenn während seiner Lesung gelegentlich herzhaft gelacht wird. Es geht ja in seinen Geschichten und Gedichten immer bloß um Mord und Totschlag, also "nix Schlimms", wie er im Wunsiedler Fichtelgebirgsmuseum gleich beschwichtigt. "Wer in Franken umgebracht wird, ist zufriedener tot als anderswo", tröstet er. Vorndran jedenfalls weigert sich, das gewaltsame Ableben seiner literarischen Mordopfer "jetzt immer unbedingt als was Negatives zu sehen".