Kunst und Kultur Bardentreffen setzt auf Akkordeon, Ziehharmonika & Co.

Ein fränkisch-finnisches Programm präsentiert die Gruppe Boxgalopp. Das Foto zeigt von links die Musiker Carolin Pruy-Popp, Res Richter und David Saam. Foto: Boxgalopp

Das 44. Bardentreffen in Nürnberg vom 26. bis 28. Juli steht unter der Überschrift „World Wild Accordion“. Auf den acht Open-Air-Bühnen in der historischen Altstadt prallen die unterschiedlichsten Musikkulturen aufeinander.

 
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Von „A“ wie Akkordeon bis „Z“ wie Ziehharmonika setzt die 44. Ausgabe des Weltmusikfestivals seinen musikalischen Schwerpunkt auf die „weite wilde Welt“ des klingenden Faltenbalgs. Das teilt die Stadt Nürnberg in einer Pressemeldung mit.

Die unterschiedlichen Bauweisen dieses Handzuginstruments – Bandoneon, Konzertina, Wiener, schottisches, irisches, französisches, steirisches Akkordeon oder Schwyzerörgeli … – seien so weitläufig wie die Musikstile, die es seit 200 Jahren mit seinem markanten Sound bereichere: finnischer und argentinischer Tango, Chanson, Klezmer, Funaná, Forró, Cumbia, Zydeco, Wienerlied, alpine Volksmusik

"Um zu beweisen, dass das Akkordeon besser und moderner ist als sein Ruf, haben wir uns in dieser Festivalausgabe zur Aufgabe gemacht“, wird Rainer Pirzkall, künstlerischer Leiter des Weltmusikklassikers im Projektbüro des Kulturreferats der Stadt Nürnberg, in der Meldung zitiert.

Zum Zug kämen bei über 20 Schwerpunkt-Konzerten – von insgesamt rund 90 Shows des Gesamtprogramms – konzertante Akkordeonvirtuosen wie der französische Shootingstar Vincent Peirani und das preisgekrönte britische Youngsters-Duo Will Pound & Eddy Jay. Druck machten der bekannteste Akkordeon-Avantgardist Finnlands Kimmo Pohjonen, seine Landskollegin Johanna Juhola und Yegor Zabelov aus Weißrussland. Zu Wort kämen aber auch singende Akkordeonistinnen wie die Kanadierin Wendy McNeill, der kritische US-Amerikaner Daniel Kahn mit seiner Klezmerband Painted Bird, Maxi Pongratz von der bayerischen Dada-Kult-Combo Kofelgschroa oder der Wiener Liedermacher Stefan Sterzinger.

Jährlich besuchen etwa 200.000 Menschen das Bardentreffen. Das Festival und bleibe dank Förderern wie der Sparda-Bank Nürnberg eine Kulturveranstaltung mit freiem Eintritt, heißt es in der Meldung weiter.

Wer selbst einmal ein Akkordeon (an sein Herz) drücken möchte, kann einen silbernen Akkordeon-Pin erwerben und sich als Festivalliebhaber outen. Erhältlich ist der Pin an den Infobuden des Festivals gegen eine Spende ab fünf Euro. Auch der Kauf des umfangreichen Programmhefts diene zur Refinanzierung des Traditionsfestivals, teilt die Stadt weiter mit. Es ist ab Mitte Juni im Vorverkauf in den Buchläden der Region, via www.bardentreffen.de oder an den Infobuden während des Festivals für fünf Euro erhältlich.


Die Bands zum Thema „World Wild Accordion“ beim diesjährigen Bardentreffen:
Kimmo Pohjonen (FIN) // Vincent Peirani (FRA) // Che Sudaka (ARG/COL) // Orquesta Silbando (ARG/FRA) // Johana Juhola Realtori (FINI) // Mario Lucio (CPV) // Yegor Zabelov Trio (BLR) // Wendy McNeill (CAN) // Beat Bouet Trio (FRA) // Lalala Napoli (FRA/ITA) // Daniel Kahn & The Painted Bird (USA/GER) // Belem (BEL) // Will Pound & Eddy Jay (GBR) // Jaune Toujours (BEL) // Martin Spengler & die foischen Wiener (AUT) // Holler My Dear (GER/AUT) // Die Mampen feat. Eko Fresh (TUR/GER/ITA) // Sterzinger (AUT) // Nürnberger Akkordeonorchester (GER) // Maxi Pongratz (GER) // Boxgalopp (GER).

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