München - Zum 100. Geburtstag der Filmfirma Arri im kommenden Jahr hat die Firma einen Autorenwettbewerb für neue Drehbücher gestartet. Bis Juli haben Absolventen der HFF und weitere berufene Autoren Zeit, sich die Story für den Isarwestern auszudenken. Eine Jury, zu der auch Krimi-Schriftsteller Friedrich Ani gehören wird, sucht die besten drei Treatments aus, für die es eine Belohnung von insgesamt 27 500 Euro gibt. Ziel sei die Produktion eines Isarwestern durch die "Suedstern Film" in Zusammenarbeit mit der HFF München und ihrem kreativen Nachwuchs, heißt es dazu auf der Internetseite isarwestern.de: "Vielleicht holt man ja gemeinsam den 25. Oscar an die Isar mit einem Genre, das der Arri vor hundert Jahren zum Erfolg verhalf und nun originell wiederbelebt werden soll."

"Seit wir von der Existenz des Isarwestern wissen, sehen wir die Landschaft von Donau bis Karwendel mit anderen Augen", sagten die Produzenten Sven Burgemeister und Marcus Welke von der Münchner Suedstern-Film, die den Isarwestern realisieren wird. "Es gibt Bisons in Bayern, es wurde sogar Gold gewaschen und noch heute siedeln Menschen aus allen anderen Landesteilen am liebsten in der Prärie rechts und links der Isar. Wer weiß denn, ob die Löcher in der Brezel nicht einst durch Einschüsse wilder Pistoleros entstanden?"

Der erste Film von Arri im Jahr 1918 war den Angaben zufolge ein achtminütiger Western mit dem Titel "Der schwarze Jack". Gedreht wurde in einem Tal im Voralpenland. Dem ersten Western folgten zahlreiche weitere, ein regelrechtes Genre entstand. Dieser Gründungsmythos der Firma Arri soll nun zum hundertjährigen Bestehen im Jahr 2017 wiederbelebt werden, wie die Firma am Montag in München mitteilte.