Helmbrechts - Wenn sich Georg Ringsgwandl vor seinem Publikum verbeugt, dann ist das ein schräger Hofknicks bis an die Grenze der Balance: Die Beine über Kreuz geht er tief in die Knie, beugt sich nach vorn und reckt die durchgestreckten Arme nach hinten, nach oben. Eine Geste wie seine Musik: selbstbewusst die Möglichkeiten auslotend, doch immer auch eine improvisierte, leicht wacklige Gratwanderung zwischen den Stilen. Als er wieder auftaucht, trägt Ringsgwandl - neben seiner imposanten Nase - auch ein breites Grinsen im Gesicht. Es macht ihm offensichtlich Spaß an diesem Sonntagabend im vollbesetzten Helmbrechtser Bürgersaal.