München - Braucht's des? Gewiss, Gerhard Polt hat jede Würdigung verdient. Dieser brillante bayerische Erzähler grantelt schließlich schöner und blickt tiefer in die Abgründe des Kleinbürgers als jeder andere. Aber noch ein Buch und dazu ein wissenschaftliches? 357 Seiten umfasst das Werk von Claudia Pichler (24 Euro, erschienen im Eigenverlag). Es ist ihre Doktorarbeit mit dem Titel "Fremdheit bei Gerhard Polt". Der Meister selbst hat der Germanistin ein "summa cum laude" ausgestellt und im Vorwort geschrieben: "Mit allem Respekt sage ich: Gratuliere! Das ist seriös!" Und so ist die Antwort in Polt'schem Idiom klar: Ja, des braucht's!