Die Welt brennt, die Klippen gehen in Flammen auf / Kein Entkommen, unbarmherziger Schrapnellhagel / Ertrinkende Männer, keine Chance für das kämpferische Geschick ... So beschreibt die britische Heavy-Metal-Band Iron Maiden in dem Song "Der längste Tag", den D-Day. Der Tag des Beginns der Landung der Alliierten in der Normandie am 6. Juni 1944, der sich heute zum 70. Mal jährt, hat seitdem neben Musikern vor allem Filmemacher veranlasst, die Ereignisse, die das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa einleiteten, zu erzählen. Dabei entstand fast immer Gigantisches: "Der längste Tag" - so heißt auch ein aufwendig gedrehter, dreistündiger Kriegsfilm aus dem Jahr 1962. Drei Regisseure übernahmen die Darstellung aus Sicht der Amerikaner, Briten, Franzosen und Deutschen; Bernhard Wicki setzte die deutschen Sequenzen um. Die Besetzung liest sich wie ein Who is Who der Filmstars jener Zeit: Neben Richard Burton, Sean Connery, Henry Fonda, Robert Mitchum und John Wayne auf der einen Seite standen unter anderem Gert Fröbe, Curd Jürgens, Dietmar Schönherr, Hans Sönker, Wolfgang Preiss und Vicco von Bülow (Loriot) vor der Kamera. Doch trotz, oder gerade wegen dieser Star-Riege gelingt es dem Film nicht, wie Kritiker monieren, den Zuschauer wirklich zu berühren. Deutlich mehr Wirkung erzielte 1998 Steven Spielberg mit "Der Soldat James Ryan". Ihm bescheinigte etwa Andreas Kilb in der Zeit: "Viel näher als Spielberg wird man dem Geschehen am ,D-Day' wohl nicht mehr kommen." Der Regisseur selbst probierte es dennoch: Mit Tom Hanks als Partner produzierte er 2001 "Band of Brothers". Die zehnteilige Serie, deren Titel ein Zitat aus Shakespeares "Henry IV." ist, wurde vielfach ausgezeichnet. Sie zeige drastische Kriegsszenen, versuche aber, so die Bewertung, "ein psychologisch komplexeres Bild der Soldaten und ihrer Situation zu zeichnen und ist um eine differenzierte Darstellung der Handlungen der Kriegsgegner bemüht".