Neuruppin - "Die Schönheit ist da; man muss nur ein Auge dafür haben oder es wenigstens nicht absichtlich verschließen" - schrieb einst Theodor Fontane (1819 bis 1898). Viel über die Schönheit von Bauten, Menschen und Landschaften hat der Dichter einst in seinen berühmten "Wanderungen durch die Mark Brandenburg" berichtet und so der Region mit seiner Heimatstadt Neuruppin ein literarisches Denkmal gesetzt. Noch heute ist das Werk ein beliebter Reiseführer. Auch daher sollen die ersten Fontane-Festspiele, die die Stadt Neuruppin im Mai veranstaltet, ganz im Zeichen der Reiseliteratur stehen. "Wir wollen diese Seite Fontanes bekannter machen, es wird aber keine reine Literaturveranstaltung", sagt Bürgermeister Jens-Peter Golde. Unter anderem sind Lesungen, Theateraufführungen oder auch ein Open-Air-Event geplant. Alle zwei Jahre sollen Fontane-Festspiele Gäste aus ganz Deutschland locken. "Damit werden wir Fontane den Menschen näher bringen, ihn zu einem Markenzeichnen der Region machen und das hiesige künstlerische Potenzial zusammenbringen." Die Gestaltung liegt in den Händen von drei Künstlern aus der Region, darunter Frank Matthus, häufiger Regie-Gast am Theater Hof, wo er gerade ein Dario-Fo-Stück inszeniert.