Hof Freimaurer helfen dem Jungen Theater

Bei der Spendenübergabe (vorne von links): Marco Stickel (Leiter Junges Theater), Zuzana Masaryk (Theaterpädagogin) und Jan Gollwitzer (Meister vom Stuhl der Hofer Freimaurerloge "Zum Morgenstern"), dahinter sieben Brüder der Hofer Freimaurerloge "Zum Morgenstern" und oben Intendant Reinhardt Friese und Florian Lühnsdorf, kaufmännisch-technischer Geschäftsführer. Quelle: Unbekannt

Die Organisation spendet 5000 Euro. Damit wird die Produktion des Stücks "Nathan 2.0" unterstützt.

 
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Hof - Die Brüder der Hofer Freimaurerloge "Zum Morgenstern" haben 5000 Euro an das Junge Theater gespendet. Dafür dankten ihnen laut einer Pressemitteilung des Theaters Intendant Reinhardt Friese, technisch-kaufmännischer Geschäftsführer Florian Lühnsdorf und Marco Stickel, Leiter der Kinder- und Jugendsparte. Die Freimaurer unterstützen damit die Produktion "Nathan 2.0".

"Nathan 2.0" ist eine von Marco Stickel für Jugendliche geschriebene Adaption von Gotthold Ephraim Lessings Drama "Nathan der Weise", die das Junge Theater Hof ab der Spielzeit 2021/22 als Klassenzimmerstück an Mittelschulen zeigen wird. Ziel ist es, auf diese Weise Jugendliche zu erreichen, die sonst kaum Berührungspunkte mit Kunst und Kultur haben. Dank der Spende der Freimaurer ist es neben der Stückentwicklung möglich, die Produktion an mehreren Mittelschulen kostenlos aufzuführen. "Lessing fände es sicher gut, dass seine Impulse, Ideen und Ideale durch die Freimaurer weitergetragen werden", sagte Marco Stickel.

"Lessing war selbst Freimaurer, und das freimaurerische Gedankengut ist in vielen seiner Werke deutlich erkennbar", erklärte Jan Gollwitzer, Meister vom Stuhl der Hofer Freimaurerloge. Mit seiner Ringparabel habe Lessing einen fundamentalen Grundpfeiler für das Verständnis von religiöser Toleranz errichtet. Gerade in der heutigen multikulturellen Gesellschaft sei es wichtig, junge Menschen an dieses Thema heranzuführen. "Hier ist eine Institution wie das Junge Theater Hof gefragt, mit Werken der Aufklärung etwas zu bewirken".

Intendant Reinhardt Friese erklärte, dass er seit dem Beginn seiner Intendanz 2012 das Theater immer weiter für junge Leute geöffnet habe, um damit Werte wie Respekt, Toleranz und Achtung zu vermitteln. Sie seien heute keine Selbstverständlichkeit. In der Heftigkeit, mit der sich Meinungen radikalisierten, sei es immer schwieriger, gemeinsame Richtungen zu finden. red

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