Frankfurt/Main - Für sein mutiges Aufbegehren gegen die politische Unterdrückung in China hat der chinesische Autor Liao Yiwu am Sonntag, dem letzten Tag der Frankfurter Buchmesse, den renommierten, mit 25 000 Euro dotierten Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhalten. Liao, der im Exil in Berlin lebt, rechnete in seinen Dankesworten scharf mit dem Regime seines Heimatlandes ab: Nur ein Ende des "diktatorischen Großreichs" könne den Menschen dort, nicht zuletzt den unterdrückten Minderheiten, Freiheit und Demokratie bringen. "Westlichen Konsortien" warf Liao vor, "unter dem Deckmantel des freien Handels mit den Henkern gemeinsame Sache" zu machen. - Der Fachbesucher-Rückgang von 1,6 Prozent an den ersten drei Tagen der Messe wurde durch den Ansturm der Leser am Wochenende ausgeglichen.