Ein Kunstmuseum, das von dem New Yorker Stararchitekten Richard Meier errichtet wurde, trägt seinen Namen: Museum Frieder Burda. Im Oktober 2004 wurde der 20-Millionen-Euro-Bau in Baden-Baden eröffnet. Er beherbergt eine der international bedeutendsten Privatsammlungen moderner und zeitgenössischer Kunst. Frieder Burda, der heute vor 75 Jahren als zweiter Sohn des Großverlegers Franz Burda und seiner Frau Aenne im baden-württembergischen Gengenbach geboren wurde, trug sie im Lauf von vier Jahrzehnten zusammen. Den Grundstein legte er 1968 mit Lucio Fontanas Bild "Concetto Spaziale", das er auf der "documenta" in Kassel gesehen und anschließend für 3500 Mark erworben hatte. Zu Beginn seiner Sammlungstätigkeit entschied er sich für Ankäufe oft spontan und impulsiv, später jedoch ging er systematisch vor, um die Kollektion organisch wachsen zu lassen. Schwerpunkte bilden das Spätwerk Pablo Picassos, der amerikanische abstrakte Expressionismus mit Werkgruppen von Jackson Pollock, Willem de Kooning und Mark Rothko sowie die zeitgenössische deutsche Malerei mit Arbeiten unter anderem von Gerhard Richter, Sigmar Polke und Georg Baselitz. In der Sammlung befinden sich auch wertvolle Werke des deutschen Expressionismus, die Frieder Burda zusammen mit einem umfangreichen Beteiligungspaket von seinem 1986 gestorbenen Vater erbte. Als Zentrum seines Interesses an der Kunst nennt der Sammler die Faszination der Farbe und die emotionalen Ausdrucksqualitäten moderner Malerei. Ausgewählte Bilder aus dem rund 1000 Arbeiten umfassenden Kunstbesitz sind anlässlich seines 75. Geburtstags noch bis zum 15. Mai im Museum Frieder Burda zu sehen; die Schau trägt den Titel "Lebenslinien - Stationen einer Sammlung".