Als Peter Lohmeyer im Oktober 2007 den Filmpreis der Stadt Hof erhielt, fand er es "herrlich", sich unter Filmschaffende wie Wim Wenders, Alexander Kluge, Dominik Graf, Doris Dörrie und Sönke Wortmann einreihen zu dürfen. Diverse mindestens ebenso wertvolle Auszeichnungen für den Schauspieler waren vorausgegangen: zwei Bundesfilmpreise für "Zugvögel - Einmal nach Inari" (1998) und "Das Wunder von Bern" (2004), dazu der Bayerische Fernsehpreis für "Der Elefant in meinem Bett" (2000). Doch obwohl er bereits 1983, während seines Studiums an einer Schauspielschule, die erste Hauptrolle in einem Fernsehfilm spielte ("Noch ein Jahr und sechs Tage"), ist der Ort, an dem er sich am meisten aufgehoben fühlt, das Theater. Sein Bühnendebüt gab Lohmeyer - er wurde an diesem Sonntag vor fünfzig Jahren als Sohn eines evangelischen Pfarrers im sauerländischen Niedermarsberg geboren - 1984 in "Was heißt hier Liebe" am Schauspielhaus Bochum. Danach spielte er an Theatern in Düsseldorf, Stuttgart, Hamburg und Berlin. Typisch für sein Spiel ist eine Mischung aus raubeinigem und kindlich-naivem Verhalten. Ein Kritiker schrieb, er vereine den gefährlichen Blick eines Nicolas Cage mit der Melancholie eines Robert De Niro. Lohmeyers erster Kinofilm war "Tiger, Löwe und Panther" (1988). Dominik Graf engagierte ihn für "Die Spieler", die ihre Premiere 1990 bei den Hofer Filmtagen hatten, und "Der Felsen". Dem Festival in Hof, bei dem traditionsgemäß der FC Filmtage gegen eine einheimische Auswahl kickt, ist Lohmeyer auch als Fußballfan verbunden. Als Jugendlicher spielte er beim VfB Stuttgart und träumte davon, Profi zu werden, ehe er sich für Mädchen, Mopeds und die Schauspielkunst entschied. Heute besucht er so oft wie möglich die Heimspiele des FC Schalke 04. Sehr ernst nimmt Lohmeyer, der in zweiter Ehe mit der Fernsehköchin Sarah Wiener verheiratet ist, auch eine private Hauptrolle: Er ist Vater von vier Kindern.