Mit einem zukunftsgewandten Konzept lädt die Tochter des in Rehau lebenden Lyrikers Eugen Gomringer ein, die angehenden 2020er-Jahre mit einem Dialog der Künste zu feiern.

Ausgehend von Literatur und Poesie ist ihr Programm genreübergreifend angelegt, bewegt sich zwischen Wortkunst, Performance, Mode, Musik, Tanz und Kulinarik, lebt vom Live-Auftritt ebenso wie der Spiegelung im Social Net. Nora Gomringer ist eine vielseitige Künstlerin - Poetry-Slammerin, Schriftstellerin, Kulturvermittlerin, Galeristin und Jazzsängerin. Für das erste "forum:autoren" der beginnenden 2020er-Jahre plant Nora Gomringer 20-Jährige einzuladen, um sie nach ihren Lebens- und Zukunftsentwürfen zu fragen. Außerdem ruft sie Autoren, Künstler und Denker auf zum poetologischen Streiten und Debattieren im öffentlichen Werkstattgespräch.

Eine Jazz- und Aerobic-Performance wird verwundern und beflügeln, Gedichtvorträge sollen eine Modenschau bereichern, Graphic-Novel- und Textlesungen vor Bildern neue Eindrücke entfachen. Nora Gomringer möchte mit dem Publikum "in die Sterne blicken", sich mit Hoffnungen und Wünschen für die 20er-Jahre des noch jungen 21. Jahrhunderts künstlerisch und im transnationalen Vielklang auseinandersetzen. Das "Pflichtenbuch" ist ihrer Meinung nach prall gefüllt: "Eine gelingende Klimapolitik, Erhalt der Demokratie, Gleichstellung der Geschlechter, Schutz von Minderheiten, ein bewusster und aufgeklärter Umgang mit allen Medien, die Bewahrung kultureller Güter und Praktiken müssen Bestärkung in just diesen Jahren erfahren."

"Nora Gomringer legt ihrem künstlerischen Schaffen einen hoch spannenden weiten Kulturbegriff zugrunde. Sie bewegt sich souverän zwischen verschiedenen Genres, in denen sie auch selbst tätig ist", sagt Anton Biebl, Kulturreferent der Stadt München. Das diesjährige "forum:autoren" verspreche somit sehr abwechslungsreich zu werden. In ihrer ansteckenden Art werde es Nora Gomringer gelingen, uns damit große Lust auf die Zukunft zu machen. Tanja Graf, Geschäftsführerin des Literaturfests München, betont: "Nora Gomringer ist ein Glücksfall als Kuratorin: eine Künstlerin, die Sprache und Musik virtuos und überraschend zueinander in Beziehung setzt." red/Foto: Jens Kalaene, dpa