Hamburg - Er appelliere an Justizminister Heiko Maas, SPD, und an EU-Kommissar Günther Oettinger, jetzt auf rechtlichem Wege das wiederherzustellen, was eigentlich seit Gründung der Verwertungsgesellschaften intendiert war, nämlich dass sowohl die Urheber als auch die Verlage einen Anteil an den Einkünften aus Zweitverwertungen haben.

Es könnte sonst zu einem Pyrrhussieg für die Urheber werden, wenn die Geräteindustrie nur noch mit diesen verhandeln müsse, meinte Kraus vom Cleff. „Dann kann es sein, dass die Geräteindustrie versucht, die Abgaben, die sie leisten muss, insgesamt zu reduzieren. So dass am Ende des Tages weniger da sein wird als vorher durch eine besser aufgestellte Verwertungsgesellschaft.“

Der BGH hatte am Donnerstag entschieden, dass die Verwertungsgesellschaft (VG) Wort keine Einnahmen aus Urheberrechten mehr an die Verlage ausschütten darf. Das Geld stehe nach derzeitiger Gesetzeslage ausschließlich den Autoren zu. Für die Verlage ist das ein schwerer Schlag, da ihnen nun Einnahmen im zweistelligen Millionenbereich entgehen.