Berlin, Hauptstadt der DDR: Verkäuferin Paula, alleinerziehende Mutter zweier Kinder, und Paul, unglücklich verheiratet, lernen sich in einer Bar kennen - wissen schlagartig: Sie sind bestimmt füreinander. Eine Liebe wie ein Strudel: Alles um sie herum scheint unwichtig. Und doch will Paul seine Diplomaten-Karriere nicht durch eine Scheidung aufs Spiel setzen. Auch Paula muss mit den Unausweichlichkeiten der Realität zurecht kommen: Ihr kleiner Sohn stirbt bei einem Verkehrsunfall. Aber die Liebe, trotz Krisen, hält. Als Paula schwanger wird, bleibt den beiden nicht mehr viel Zeit füreinander. - "Die Legende von Paul und Paula" wurde rasant zu einem der erfolgreichsten Spielfilme der DDR. Heiner Carow inszenierte ihn 1973 nach einem Buch von Ulrich Plenzdorf ("Die neuen Leiden des jungen W."). Bilder ostdeutscher Alltagsrealität, satirische Seitenhiebe und reichlich Flower-Power-Herzschmerzerei mit Deutschrockmusik trafen den Nerv des Zuschauer. "Die Bedingungslosigkeit der Gefühle macht, zusammen mit einer realistisch-drastischen wie phantasievollen Beschreibung der Wirklichkeit, das Besondere an diesem Film aus" (Ulrich Gregor). Trotz der Patina passt der Publikumsrenner von einst bestens zum aktuellen allgemeinen Gedenken an deutsch-deutsche Wendezeiten vor 20 Jahren. Darum hat ihn das Kulturfernsehen Arte im Programm: am Sonntag um 20.15 Uhr. agq