Das Gebäude in der Blumenstraße hatte der Nürnberger Zeitungsverleger Bruno Schnell der Stadt spendiert, die es denkmal- und museumsgerecht umbauen ließ. Die Villa dokumentiert und präsentiert vor Ort entstandene Kunst seit 1900. Andrea Dippel, die das Haus leitet, bezeichnet die Villa als Sehnsuchtsprojekt. Denn: Das Haus schließt eine 1967 entstandene Lücke. Damals wurde die 1930 gegründete Fränkische Galerie am Marientor umbenannt in Kunsthalle Nürnberg. Seither ist dort in Wechselausstellungen zeitgenössische internationale Kunst zu sehen. Die regionalen Bestände der städtischen Kunstsammlung verschwanden im Depot. Jetzt wurden sie wieder hervorgeholt und durch aktuelle Arbeiten ergänzt. In der Eröffnungsausstellung sind prominente Maler vertreten, die in jüngerer Zeit als Professoren an der Kunstakademie Nürnberg tätig waren: Werner Knaupp und Günter Dollhopf sowie der aus Rehau stammende Peter Angermann. Sein Gemälde heißt "Kalchreuth" und zeigt die gleichnamige Gemeinde im Landkreis Erlangen mit vorgelagerten Wiesen und blauem Himmel mit weißen Wolken darüber. Auch das Gemälde "Der Besuch", es porträtiert eine Frau mit Katze, des 1907 in Hof geborenen Malers Hermann Erbe-Vogel hängt in der Schau. Der Künstler studierte in Nürnberg und Berlin, ab 1935 lebte er in Frauenau im Bayerischen Wald, wo er 1976 starb.