Hof - Jeder Abschied ist ein kleiner Tod. Wohl darum ordnete Gustav Mahler an, die Schlusstakte seiner Symphonie "gänzlich ersterbend" zu musizieren. Berichtet doch ihr letzter Satz, wie ein Freund dem anderen "den Trunk des Abschieds" reicht: Fort geht er, denn ihm war "auf dieser Welt das Glück nicht hold". Fast unhörbar versiegen die letzten Töne: Pianissimo senken sich die Symphoniker am Ende des "Lieds von der Erde" in ein Verstummen hinab, das schier "ewig ... ewig ..." währt.