Trotz allem: "Die Welt lieben zu lernen und ihr gerne anzugehören" - das, so deutete Hermann Hesse in der berühmten Prosadichtung "Siddhartha" um die Jugend des Buddha an, habe er sich zum höchsten Ziel gewählt. Zwar sammeln sich in seinen Gedichten so manche Versatzstücke der Romantik: Sehnsucht und Gesang, Welle, Welt und Wind, Herz und Heimweh ... Aber zweifellos meinte er es ernst mit seiner meditativen Besinnung auf den unveräußerlichen Eigenwert eines von äußeren Ansprüchen sich lösenden Menschen. Keine Botschaft oder gar Lehre maßte er sich an; er teilte nur mit, wo die Mitmenschen, in der "lauten Lust" einer immer explosiveren Zeit, ihr persönliches Heil finden können.