Helmbrechts - Sie singt auch mit den Armen und den Händen. Kein Ton, den Veronika Harcsa nicht mit einer Geste begleitet, von weit ausgebreiteten Armen bis hin zu zarten Nuancen in der Fingerstellung, wenn ihre Hände ausdrucksstark neben ihrem Gesicht in die Luft greifen. Ihre Gestik, ihre Mimik erzählen die Geschichte mit, die sie singt. Als wäre ihre Stimme noch nicht genug, um die Zuschauer vollkommen in den Bann zu ziehen. Staunend verfolgt das Kulturwelten-Publikum am Freitagabend im gut gefüllten Helmbrechtser Textilmuseum, wie klar und präzise die ungarische Jazz-Sängerin die Töne setzt, wie selbstbewusst und sicher sie durch fast vier Oktaven tänzelt, wie sie sich Schwung holt in den Tiefen des Alt, um dann in sopranen Höhen stimmliche Glanzlichter zu setzen.