Hof - In der Hofer Fassung von Goethes Lebens-Werk "Faust. Eine Tragödie", die am Samstag im Theater Hof Premiere hat, wird das Publikum zwei "Fäuste" zu sehen kriegen. Das ist zwar beileibe nichts Neues; doch hat sich Regisseur Michael Blumenthal, wie er am Sonntag in der Matinee sagte, dazu etwas Besonderes einfallen lassen: In der Szene "Wald und Höhle" stehen beide, der alte und der junge Faust, gemeinsam auf der Bühne. "Ich weiß, da muten wir dem Publikum viel zu, aber uns erschien das eine spannende Sichtweise auf die beiden Seiten der Figur - die des depressiven, kranken Wissenschaftlers, der bei mir sogar gelähmt ist, und die des dank eines Hexensaftes jungen, attraktiven Faust mit der Fähigkeit, durch die Welt zu gehen." Der junge Faust, gespielt von John Peter Altgelt, ist das Alter ego des alten (Ralf Hocke). Blumenthal: "Wir zeigen eine konkrete Geschichte, die sich aus der Psychologie der Figur heraus entwickelt hat."