Röslau - "Meine Nächte waren die Hölle." Mit Schrecken erinnert sich Doris Beer an die ersten Jahre nach der Jahrtausendwende. Immer schlimmer war das Kribbeln in ihren Beinen geworden, das ungewollte Zappeln und Zucken, der Drang, nachts aufzustehen und herumzulaufen. "Es fühlte sich an, als krabbelten Ameisen zwischen der Haut und den Knochen in meinen Unterschenkeln herum." Die Ärzte nahmen ihre Beschwerden zunächst nicht ernst, verschrieben Beruhigungsmittel. Beer selbst entdeckte, dass Einreiben mit Franzbranntwein und kalte Duschen das unangenehme Kribbeln, das schmerzende Ziehen zeitweilig linderten. Doch erst Jahre nach dem ersten Auftreten der Symptome stellten die Mediziner der Regensburger Uniklinik die richtige Diagnose: Restless-Legs-Syndrom, zu Deutsch: unruhige Beine.