Wunsiedel - Manchmal ist es mucksmäuschenstill im Gruppenraum der Jean-Paul-Mittelschule Wunsiedel. Dann nämlich, wenn Mahdi und Abdulahi von ihrer Flucht erzählen: von der Fahrt im mit Menschen vollgepferchten Lkw und von der wackeligen Schlauchbootpassage. Wenn die beiden 21 Jahre jungen Männer von denen berichten, die in der Wüste verdurstet oder im Mittelmeer ertrunken sind. Manchmal geht es ein bisschen lauter zu, denn die Siebtklässler haben viele Fragen. So oder so. Mahdi und Abdulahi geben den vielen Geschichten aus den Nachrichten ein Gesicht. "Und hinter jeder Geschichte steht ein Schicksal", sagt Schulrat German Gleißner. "Das berührt und hat Wirkung."