Bad Alexandersbad/Kloster Banz Die "Fünf Kurfranken" fordern 100 000 Euro Hilfe

Auch ein Marketing-Budget sei für jedes Heilbad dringend notwendig. Das Schreiben wollen sie dem Ministerpräsidenten persönlich übergeben.

 
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Bad Alexandersbad/Kloster Banz - Die "Fünf Kurfranken", ein Zusammenschluss der oberfränkischen Heilbäder Bad Rodach, Bad Steben, Bad Staffelstein, Weißenstadt, Bad Alexandersbad, fordern im Rahmen der Herausforderungen für Kurorte und Heilbäder während der Corona-Pandemie finanzielle Unterstützung vom Staat. In einer Mitteilung heißt es:

Die Landräte und Bürgermeister der Fünf Kurfranken haben sich auf Kloster Banz zum Thema "Kurorte und Heilbäder - Herausforderungen während der Corona-Pandemie" ausgetauscht. Dabei ist deutlich geworden, dass die Situation der Bäder in Abhängigkeit der Trägerschaft sehr unterschiedlich - jedoch in gewisser Weise fast überall existenzbedrohend - ist.

Ergebnis des Treffens sei ein gemeinsam verfasstes Schreiben an Ministerpräsident Markus Söder, das im September in Kloster Banz persönlich übergeben werden soll. Darin stellen die Kurfranken die dramatische Situation dar und bitten um finanzielle Unterstützung sowie um weitere, die Bäder und Kur-Standorte entlastende Maßnahmen. "Alle Anwesenden waren der Meinung, dass es kurzfristig vielerorts an Liquidität fehlt, um die Einrichtungen halten zu können", heißt es weiter. Fehlende Liquidität sei zum Beispiel im Freistaat Thüringen durch pauschale Zuweisungen für derartige Einrichtungen des Gemeinwohls ausgeglichen worden. Andere Bundesländer hätten ähnlich reagiert. "Wir fordern eine solche Pauschalzuweisung!"

Alle Teilnehmer seien überzeugt, "dass für unsere Region und die künftige gemeinsame Ausrichtung im Wettbewerb mit anderen Bundesländern kurzfristig ein Fünf-Kurfranken-Marketingbudget von 100 000 Euro sehr hilfreich wäre, darüber hinaus ein zusätzliches Budget fürs Marketing je Kur-Standort." Des Weiteren sei mittel- und langfristig die Anerkennung touristischer Aufwendungen als Pflichtaufgabe notwendig - als wirtschaftliche Leuchttürme im ländlichen Raum. Zudem sollen die Röfe-Förderung auf 90 Prozent aufgestockt und gewerbliche Leistungen mit aufgenommen werden.

Die Kurfranken danken Söder aber auch, "der mit seinem vorausschauenden Handeln während der Corona-Pandemie den Freistaat Bayern vor großem Schaden bewahrt hat." Nun sei es jedoch wichtig, nach vorne zu schauen und den wirtschaftlichen Schaden für die Kur- und Heilorte so gering wie möglich zu halten. "Auch in Zukunft müssen wir die notwendige Lebensqualität sichern, um im nationalen und internationalen Wettbewerb zu bestehen." red

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