Marktredwitz Neues vom Wallenstein-Radweg

Herbert Scharf
Stellten die neue Karte für den Wallenstein-Radweg vor (rechtes Bild, von links): Kerstin Brunner von der Tourist-Info Marktredwitz, Oberbürgermeister Oliver Weigel und Sebastian Köllner vom Landratsamt Wunsiedel. Auch die Ausschilderung des Radwegs, wie hier am Zipprothplatz in Dörflas (Bild links), wurde verbessert. Foto: Herbert Scharf

Die Stadt Marktredwitz legt die Radwegekarte für die beliebte Strecke neu auf. Seit dem Jahr 2004 hat sich in diesem Wegenetz viel geändert.

 
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Marktredwitz - 16 Jahre sind eigentlich keine lange Zeit. In der Entwicklung der Radwege und der Beliebtheit des Radfahrens aber zählen die Jahre doppelt bis dreifach. Das gilt vor allem für den Wallenstein-Radweg, eine Strecke, die im Vorfeld der grenzübergreifenden Gartenschau Marktredwitz-Eger die beiden Städte mit ihrer gemeinsamen Historie auch im Radwegenetz verbinden sollte.

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Die neue Karte für den Wallenstein-Radweg mit vielen neuen Strecken und vielen Tipps zur Einkehr oder für den Fahrrad-Service und Sehenswürdigkeiten liegt ab sofort bei der Tourist-Info in Marktredwitz und in Kürze auch bei den beteiligten Kommunen auf. Beteiligt sind neben Marktredwitz die Kommunen Arzberg, Hohenberg/Eger, Konnersreuth, Mitterteich, Pechbrunn, Leonberg, Schirnding, Waldershof, Waldsassen und Eger.


Zwei Jahre vor der Gartenschau, als Marktredwitz und Eger über die Grenze hinweg erblühten und Tausende in beide Städte kamen, war die erste Karte für eine Verbindung zwischen beiden Städten herausgegeben worden. Es gab und gibt bis heute eine Nord- und eine Südroute.

Die Nordroute führt von der Kösseine, wo am Fuß des Berges symbolisch ein Tor aus einheimischem Granit errichtet wurde, in 37,4 Kilometern über Marktredwitz, Arzberg, Schirnding bis zum Gartenschaugelände nach Eger. Die Südroute, mit 42,7 Kilometern etwas länger, begann in Marktredwitz und verlief über Mitterteich, Waldsassen nach Eger. Wer will, kann auch eine Spange von 16,8 Kilometern über den Mühlenradweg von Waldsassen über Seußen nehmen.

In den vergangenen 16 Jahren hat sich auf den Strecken allerdings einiges geändert. Neue Radwege kamen und kommen hinzu, manche Gastronomie- oder Radverleih-Betriebe bieten Service und Übernachtungsmöglichkeiten an. War im Jahr 2004 ein E-Bike oder Pedelec noch die Ausnahme, so wird heute jedes zweite Fahrrad von einem Elektroantrieb unterstützt, weshalb auch unterwegs Ladestationen notwendig sind.

Zur Vorstellung einer neuen Radwegekarte trafen sich nun Oberbürgermeister Oliver Weigel, Kerstin Brunner von der Tourist-Info und Sebastian Köllner, Radwege-Manager beim Landratsamt Wunsiedel, am Auenpark. Anfangs, sagte Weigel, habe man gehofft, dass es mit einer Neuauflage der Karte getan sei. Als sich aber Kerstin Brunner des Themas angenommen habe, sei bald klar gewesen, dass das bei Weitem nicht reiche. Zu viel hatte sich im Radwegenetz in den vergangenen Jahren verändert.

Im Landkreis Tirschenreuth, aber auch im Landkreis Wunsiedel habe man in den vergangenen Jahren einige Kilometer neue Radwege bei Marktredwitz und Lorenzreuth eingeweiht. Ein weiteres Stück bis Thölau sei bereits im Bau. Ein Lückenschluss zwischen Marktredwitz und Wunsiedel sei in Planung, ebenso der Fichtelgebirgs-Ring.

Kerstin Brunner bekräftigte, dass für den neuen Radwegeplan viel Vorarbeit notwendig gewesen sei. Im Boot waren neben Marktredwitz auch Arzberg, Hohenberg/Eger, Konnersreuth, Mitterteich, Pechbrunn, Leonberg, Schirnding, Waldershof, Waldsassen und Eger.

Nicht nur auf bayerischer Seite, auch im Kreis Karlsbad und Eger wurde das Radwegenetz erheblich erweitert. Fernradwege wie der D 5 und Eurovelo 4 kamen hinzu. Neu sind zudem ein Zoigl-Radweg, der Steinwald-Radweg, der Fichtelgraben- und Fichtelnaab-Weg, die Stiftländer Karpfen-Strecke und die Siebenstern-Tour, um nur einige zu nennen.

Dem Radtouristen, der immer bedeutender wird für den Fremdenverkehr, werde in der Region einiges mehr geboten, sagte sie. Er habe die Wahl zwischen kürzeren Strecken mit heimischen Themen oder einer rund 500 Kilometer langen Strecke von Böhmen bis zur Oberpfälzer Seenlandschaft. Brunner bekräftigte die gute Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Landkreisen. Klar, dass der Text in der neuen Karte auch ins Tschechische übersetzt werden musste.

Sebastian Köllner vom Landratsamt unterstrich, dass es hier um eine dynamische Entwicklung gehe. Sowohl für Einheimische, aber auch für Rad-Touristen werde in der Region immer mehr geboten. Abgestimmt werde das Radfahren auch mit dem Egronet der Bahn oder mit Bussen.

Alleine im Naturpark Fichtelgebirge wurden auf den Radstrecken 175 neue Schilder angebracht, wofür er Stefan Hartwich vom Naturpark für die Mitarbeit dankte.

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