Konnersreuth Randalierer wüten am Waldbesinnungspfad

Josef Rosner
Die Glasbilder am Waldbesinnungspfad wurden mit roher Gewalt aus ihrer Verankerung gerissen und zerschlagen. Offenbar sind die Täter mit Brecheisen und Schlegel zu Werke gegangen. Die Bilder zeigen den Besinnungspunkt "Spiegel" vor und nach der Zerstörung. Foto: Josef Rosner

Unbekannte zerstören Glastafeln am Weg, der den Namen der Konnersreuther Resl trägt. Der Schaden geht in die Tausende.

 
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Konnersreuth - Mit brachialer Gewalt haben Unbekannte am Waldbesinnungspfad "Resl von Konnersreuth" gewütet und drei hochwertige, künstlerisch gestaltete Glastafeln zerschlagen. Auch die Granitstelen, an denen die Tafeln angebracht waren, wurden in Mitleidenschaft gezogen. Fassungslos zeigten sich die Vertreter des Forstbetriebs Waldsassen sowie der Markt- und Pfarrgemeinde Konnersreuth, als sie am Kirchweihmontagnachmittag den Weg besuchten. Der Schaden geht ihren Angaben zufolge in die Tausende. Mittlerweile haben sie Anzeige bei der Polizei erstattet. Es ist bereits das vierte Mal, dass der im Oktober 2015 eingeweihte Weg verunstaltet wurde.

Bürgermeister Max Bindl, Pfarrseelsorger Pater Benedikt Leitmayr, Forstbetriebsleiter Norbert Zintl und Revierleiter Rainer Möller von der Forstdienststelle Arzberg waren erschüttert, als sie die Beschädigungen unter die Lupe nahmen. Die Täter seien wahrscheinlich mit Brecheisen und Schlegel bewaffnet gewesen. Drei der insgesamt zwölf Glastafeln sind ruiniert. Auffallend sei , dass die Tafeln an Stellen stehen, die leicht vom Auto aus zu erreichen sind.

Bürgermeister Bindl ist überzeugt, dass zwei der Tafeln am Kirchweihwochenende zerstört wurden. Es handelt sich um die Tafel "Kreuz und Rose", gleich in unmittelbarer Nähe des Parkplatzes an der Waldsassener Straße, sowie um die Tafel "Spiegel", ebenfalls an einem Weg gelegen. Schon vor einigen Wochen wurde die Glastafel "Sonnengesang" im Steinbruch zusammengeschlagen. "Die müssen mit schwerem Werkzeug vorgegangen sein, anders lassen sich die Glastafeln nicht zerstören", sagte Revierleiter Rainer Möller, zu dessen Gebiet das Waldgebiet "Konnsberg" gehört.

Jede Kombination mit den zwei Stelen und der Glastafel hat einen Wert von rund Tausend Euro. Innerhalb von nur fünf Jahren summiert sich der Schaden auf rund 8000 bis 10 000 Euro. Die Kosten haben sich bislang die Forstverwaltung, die Marktgemeinde und die Pfarrei Sankt Laurentius aufgeteilt, aber langsam geht die Schadensregulierung "ins Geld", wie nicht nur Norbert Zintl feststellte. Laut Bürgermeister Bindl sind die Taten jedes Mal zur Anzeige gebracht worden - bislang ohne Erfolg.

Um künftig solche Übergriffe zu verhindern, kündigten die Verantwortlichen verstärkt Kontrollgänge an. Sie bitten zudem Wanderer und Besucher des Waldbesinnungspfades, ihre Augen offen zu halten und Wahrnehmungen sofort zu melden. Nicht ausgeschlossen sei künftig der Einsatz technischer Mittel, um den Randalierern auf die Spur zu kommen. Hinweise zu den jüngsten Taten werden auch vertraulich entgegengenommen.

Wer etwas gesehen hat, kann sich bei der Marktverwaltung Konnersreuth (Telefon 09632/921110) im Forstbetrieb Waldsassen (09632/92230), der Forstbetriebsstelle Arzberg (0173/3758903) oder bei der Polizeiinspektion Waldsassen (09632/8490) melden.

Trotz der jüngsten Enttäuschung waren sich die Verantwortlichen einig: Die zerstörten Tafeln sollen wieder ersetzt werden.

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