Selb/Marktredwitz Aufsichtsrat hinterfragt Klinikplanung

Christian Medick glaubt, dass Landrat Berek möglicherweise zu viel versprochen hat. Er spricht von lokalen Fehlentscheidungen.

 
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Selb/Marktredwitz - Mit dem Schicksal des Selber Krankenhauses beschäftigt sich Christian Medick, selbst Mitglied im Aufsichtsrat der Klinikum Fichtelgebirge gGmbH und außerdem Kreisrat der AfD, in einer Stellungnahme. "Die Selber kämpfen um ihr Krankenhaus. Nachdem in der Region schon Waldsassen geschlossen wurde, kämpfen sie damit nicht nur gegen die Bundespolitik und ,Rahmenbedingungen’, sondern auch gegen lokale Fehlentscheidungen", schreibt Medick.

Medick bezieht sich auch auf den Satz des Landrates "Es wird wieder das Klinikum, das es war" und fragt: "Hat Peter Berek da nicht zu viel versprochen?" Als neuer Landrat stehe Berek im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit und solle "die Suppe auslöffeln", die andere ihm hinterlassen haben. "War es zum Beispiel vor Jahren wirklich verdienstvoll, sich Bettenabbau prämieren zu lassen?" fragt Medick und schlussfolgert: "Für Herrn Berek wird die Entscheidung schwer werden zwischen der Bindung an Weggefährten und dem Entschluss, das zu veranlassen, was zur Sicherung des Krankenhauses jetzt erforderlich ist."

In seiner Stellungnahme fragt Medick auch, ob es wirklich nötig sei, dass nun ein Berater der Bayerischen Krankenhausgesellschaft den Aufsichtsrat davon überzeuge, dass der Geschäftsführer bisher keine andere Wahl gehabt habe. Seit mehr als zehn Jahren sei die Klinikstrategie - soweit für den Aufsichtsrat transparent - gekennzeichnet von Einsparungen mit einer Unwucht in den Ausgaben. "Augenfällig war und ist das Bauwesen. Der Aufsichtsrat hat von Sitzung zu Sitzung das alles abgesegnet. Dramaturgisch erscheint er seit einigen Monaten als mächtiges Phantom, das Deckung bietet", schließt Medick.

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