Marktleuthen Nördliches Fichtelgebirge wird smarte Region

Mit dem Projekt soll die Digitalisierung vorangetrieben werden. Unter anderem geht es um einen 24-Stunden-Markt und selbstbestimmtes Leben.

 
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Marktleuthen - Das Nördliche Fichtelgebirge wird zur smarten Region. Hintergrund ist, dass sich die neun beteiligten Kommunen im "Nördlichen Fichtelgebirge" bereits 2006 zusammengeschlossen haben und in dem Interkommunalen Entwicklungskonzept "Zukunft Nördliches Fichtelgebirge" ihre Ziele für die nächsten Jahre definiert haben. Einige Vorhaben daraus wurden mittlerweile umgesetzt (unter anderem das Tourismusmanagement, ein Gastronomieführer und die Gründung des gemeinsamen Kommunalunternehmens Winterling).

14 Jahre nach dem gemeinsamen Entwicklungskonzept steht nun laut einer Mitteilung eine Aktualisierung an. Nun sollen besonders digitale Chancen und Herausforderungen der interkommunalen Kooperation verstärkt behandelt werden.

Hierfür haben die neun Kommunen gemeinsam mit dem begleitenden Stadtumbaumanagement die Chance genutzt und sich unter Federführung der Stadt Marktleuthen für ein Modellprojekt des Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr beworben. Im Oktober kam die Zusage aus München, sodass sich der Verbund des Nördlichen Fichtelgebirges nun als eines der zwölf Modellprojekte mit dem Titel "Smart Citie Smart Regions - kommunale Digitalisierungsstrategien für Städtebau und Mobilität der Zukunft" bezeichnen darf. Bayernweit haben sich 36 Kommunen beworben.

Die Teilnahme an dem Modellprojekt bietet neue Möglichkeiten für die neun Kommunen, da es nicht nur um eine Aktualisierung der 2006 definierten Ziele geht, sondern besonders um innovative und digital gestützte Ideen und Projekte. Bürgermeisterin Sabrina Kaestner aus Marktleuthen sieht eine echte Chance: "Unser Ziel ist, den Bürgern einen konkreten Nutzen zu liefern: Wie hilft mir etwa die Digitalisierung, möglichst lange selbstbestimmt zu Hause leben zu können?" Und Bürgermeister Daniel Schreiner aus Sparneck erhofft sich Unterstützung für seine Überlegungen zur Nahversorgung: "Wir prüfen einen digitalen 24-Stunden-Markt für Sparneck und sind daran interessiert, weitere Anknüpfungspunkte aufgezeigt zu bekommen."

Das Planungsbüro, das den Auftrag erhalten und das Konzept mit den Bürgern erarbeiten wird, wird in enger Zusammenarbeit vom Bauministerium sowie dem Institut für Innovation und Technik aus Berlin unterstützt und beraten. Los geht’s im Frühjahr 2021, die Fertigstellung ist für Oktober 2022 geplant.

Ziel ist es, in den Kommunalverwaltungen und in den übergeordneten Bereichen Mobilität, Nahversorgung, Städtebau, Daseinsvorsorge oder Bürgerbeteiligung nachhaltige und digitale Lösungen zu finden. red

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