Hohenberg Neubaugebiete nahezu ausverkauft

Gisela König
Es läuft gut mit den Baugrundstücken in Hohenberg: 20 der 22 Parzellen sind verkauft. Foto: Florian Miedl

Die Stadt Hohenberg freut sich über die große Nachfrage von Bauwilligen. Nun spricht sie mit dem Landratsamt, um weitere Flächen zu schaffen.

 
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Hohenberg - Auf ein Minimum reduziert gewesen ist die Tagesordnung der jüngsten öffentlichen Sitzung des Hohenberger Stadtrats. Corona-bedingt fand sie wieder im Feuerwehrgerätehaus statt. Und das Positive gleich vorweg: Unter Punkt "Verschiedenes" teilte Stadtrat Andreas Übler (CSU) mit, dass von den aktuell 22 in den Neubaugebieten in Hohenberg und Neuhaus/Eger zur Verfügung stehenden Grundstücken bereits 20 verkauft seien. "Wir müssen uns angesichts der großen Nachfrage Gedanken machen, wo weitere Grundstücke zur Verfügung gestellt werden können", sagte Übler und bat gleichzeitig um Verständnis dafür, dass angesichts der regen Bautätigkeit die Straßen bisweilen verschmutzt sein könnten. Bürgermeister Jürgen Hoffmann teilte dazu mit, die Verwaltung führe bereits Gespräche mit dem Landratsamt, um weitere Baugebiete schaffen zu können.

Nächste Sitzung

Die nächste Sitzung des Hohenberger Stadtrats findet am 7. Dezember wieder im Feuerwehrgerätehaus statt. Wie Bürgermeister Jürgen Hoffmann zudem bekannt gab, wird eventuell noch kurzfristig eine Sondersitzung aufgrund der Förderoffensive anberaumt.


In diesem Zusammenhang ist auch der Bauantrag von Janine Böhner und Nikolai Hirsch zu sehen, die Am Steinberg 18 in Hohenberg ein Einfamilienwohnhaus in Modulbauweise errichten möchten. Wie der Bürgermeister dazu ausführte, liege das Grundstück im Geltungsbereich des Bebauungsplanes "Am Langen Weg". Die Planungen widersprächen den Planfestsetzungen in der Dachform (Flachdach statt Sattel-, Krüppelwalm- oder Pultdach) und der überbaubaren Fläche. Das Vorhaben solle daher im vereinfachten Baugenehmigungsverfahren behandelt werden. Laut Hoffmann habe man den Bauantrag aufgrund der Dringlichkeit bereits zur weiteren Bearbeitung an das Landratsamt Wunsiedel weitergegeben. Das gemeindliche Einvernehmen habe er auf dem Verwaltungsweg erteilt. Die Stadträte nahmen dies zur Kenntnis.

Ein weiterer Punkt war die Berichtigung zur Bedarfsmitteilung Städtebauförderung 2021. Demnach ist der Regierung von Oberfranken die Bedarfsmitteilung für das Folgejahr jährlich bis Ende November vorzulegen. Nun habe man in der Verwaltung festgestellt, dass die im September beschlossene Bedarfsmitteilung nicht vollständig ist, "da der geplante Erwerb, Abbruch und die Platzgestaltung des Anwesens Selber Straße 26 fehlen", sagte der Bürgermeister. Der Stadtrat beauftragte daher die Verwaltung, die Einzelmaßnahme Selber Straße 26 mit förderfähigen Kosten von 256 000 Euro zusätzlich zur Maßnahme Sanierung Gemeinschaftshaus Selber Straße 14 mit 1 500 000 Euro und dem kommunalen Förderprogramm mit 106 000 Euro an förderfähigen Kosten in die Bedarfsmitteilung aufzunehmen. Damit ergeben sich für das Jahr 2021 insgesamt 1 862 000 Euro an förderfähigen Kosten.

Ferner nahmen die Gremiumsmitglieder zur Kenntnis, dass die Stadt Hohenberg gegen die Fortschreibung des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) der Stadt Selb keine Einwände erhebt. Selb habe, so Hoffmann, die Stadt Hohenberg um Stellungnahme zum vorliegenden Konzept im Rahmen der Beteiligung der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange gebeten.

Der Bürgermeister gab zudem bekannt, dass sich die aktuellen Bedarfszuweisungen und Stabilisierungshilfen für die Stadt Hohenberg auf insgesamt 358 990 Euro belaufen. Demnach, so Hoffmann, beruhe die Gewährung der Stabilisierungshilfe im Wesentlichen auf drei Punkten: erstens Einwohnerverlust (Hohenberg habe jedoch einen kleinen Zuwachs zu verzeichnen); zweitens Steuerkraft (hier sei Hohenberg "vorne mit dabei"); drittens strukturelle Härte (hierfür seien nach Gesprächen 350 000 Euro gewährt worden). Wie er betonte, sei man trotzdem dankbar für die Unterstützung. "Sehen wir mal, wofür wir das Geld einsetzen dürfen."

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