Hof - Im Herbst soll der bayernweit erste Neubau eines Abschiebegefängnisses beginnen. Das teilte der stellvertretende CSU-Fraktionsvorsitzende im Landtag, der Hofer Abgeordnete Alexander König, mit. Der Haushaltsausschuss hat dafür die Gesamtkosten von 78,5 Millionen Euro bewilligt. Die Haftanstalt soll bis Ende 2020 in Betrieb gehen. Sie wird 150 Hafträume bieten.

König berichtet weiter, alle Planungs-, Projektsteuerungs- und Bauleistungen sollen in einer Hand vereint sein und von einem Totalunternehmer ausgeführt werden. Auf einer Grundfläche von 1,4 Hektar und einer Nutzfläche von 5600 Quadratmetern werden neben den Abschiebungshaftplätzen alle erforderlichen Funktions- und Verwaltungsflächen sowie Freianlagen entstehen. Die Gesamtanlage wird durch einen 4,50 Meter hohen Sicherheitszaun umfasst. Der Bau war auf dem Höhepunkt der unionsinternen Streitigkeiten um die Migrationskrise beschlossen worden. In der Haftanstalt, die in unmittelbarer Nachbarschaft zur Justizvollzugsanstalt Hof entsteht, werden Asylbewerber und Flüchtlinge, die Deutschland verlassen müssen, zentral untergebracht, bis sie außer Landes gebracht werden.