Auf dem Campus der Verwaltungs-Hochschule selbst sei schon immer viel los und viel möglich gewesen und, ob für den studentischen Sport oder das sommerliche Grillen: "Es gibt viele Ausweichmöglichkeiten auf dem Campus oder ganz in der Nähe", betont Wilhelm. Seine Mahnung an die Beteiligten war klar, sein Kurs ist es ebenso: "Wir werden hier keine weiche Linie fahren." Und auch, wenn er sich keine Illusionen darüber macht, dass das Zusammenleben zwischen Studenten und Anwohnern immer wieder für Reibereien sorgen wird, hofft er, dass der große Anfangs-Ärger nun gedämpft werden kann. Er hatte ohnehin mit Beschwerden aus einer ganz anderen Richtung gerechnet.
Auf dem Gelände der Verwaltungs-Hochschule, von der Wirthstraße aus gesehen hinter dem Hauptgebäude, entsteht gerade ein Trakt mit vier neuen Lehrsälen. Hier baut das staatliche Bauamt im Auftrag des Freistaats, derzeit sind die Beteiligten mit den Arbeiten am Fundament beschäftigt. Eine Million Euro kostet der Bau, im Januar 2018 soll er bezugsfertig sein. "Und das geht alles seinen Gang", betonen Klaus Völkel und Harald Wilhelm.
Die Hochschule selbst ist hier nicht zuständig, sie wird nur Nutzer des Gebäudes sein. Und ist, momentan, auch ein wenig Leidtragender. "Die mündlichen Prüfungen haben wir in Räume auf der anderen Seite des Gebäudes verlegt", teilen Wilhelm und Völkel mit. Derartigen Pragmatismus predigen sie auch ihren Studenten, die schon mal über Baulärm klagen: "Das ist aber doch lebensadäquater Lärm, er tritt auch nur zwischen 6 und 18 Uhr auf", erläutert Harald Wilhelm dann seinen lernwilligen Studenten. Und er hofft, dass sich auch die andere lärmende Angelegenheit erledigt hat.