Diese Ansicht teilte auch Lutz Wagenführer, der Vorsitzende des Fördervereins der Schule. "Die Digitalisierung hat nun einen Stellenwert erhalten, der über die Zukunft ganzer Branchen entscheidet. Ihr habt den Vorteil, ihr seid Praktiker." Aus Praktikern könnten Experten werden. Mit genügend Experten könne auch Deutschland wieder von Platz 14 in der Digitalisierung auf Platz sechs kommen, wo es im vergangenen Jahr gewesen ist. "Wir brauchen Zukunft und Zukunft seid ihr."
Die Hofer Bürgermeisterin Angela Bier rief den Absolventen in ihrer Rede zu: "Die Gesellschaft braucht solche Experten wie Sie, Hof braucht Sie!" Sie betonte, wie wichtig ein guter Schulabschluss sei. Besonders wertvoll sei der Abschluss, wenn er - wie im Fall der Wirtschaftsschule - auch praxisnahe Fertigkeiten vermittelt.
Ulrike Reichert ging auf die Herausforderungen des Lernens zu Hause ein. "Eltern riefen verzweifelt bei mir an und fragten, wie drei Kinder gleichzeitig online lernen sollen, wenn nicht genügend Geräte im Haushalt sind." Die Pandemie habe aber auch gezeigt, wie schnell sich Dinge ändern. "Wir haben lange nicht daran geglaubt, dass wir in diesem Jahr noch so einen Nachmittag erleben dürfen", so Reichert.
Und da fast jedem Abschluss auch ein Neuanfang, ein Wiederanfang folgt, wie Reichert sagte, gab sie den Absolventen mit auf den Weg: "Machen Sie Dinge anders! Beteiligen Sie sich und sagen nicht, dass die da oben das schon machen werden. Die da oben gibt es nicht in einer Demokratie. Die da oben sind wir alle selbst."
Gleichzeitig ermunterte sie ihre Schüler, den eigenen Weg zu finden und zu gehen: "Wie einst schon Marlon Brando sagte: ‚Nur, wer seinen eigenen Weg geht, kann von niemanden überholt werden.’"