Hof Aufregung um einen Pilger in Hof

Judith Hobmaier

Pilger Maik John hat sich in einem Frankenpost -Bericht über eine "rüde" Abweisung der Marien-Pfarrei beschwert. Nun stellt der Pfarrvikar die Sache klar.

 
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Hof - Nach dem Bericht "Ein Pilger aus Trotz", in dem es um Maik John ging, der seine 40 000 Kilometer in Hof vollgemacht hatte, meldete sich Pfarrvikar Holger Fiedler bei der Frankenpost . "Er ist kein Unbekannter", sagte Fiedler. "In den vergangenen Jahren ist er einige Male bei uns gewesen und bekam jedes Mal Geld. Sich jetzt so zu echauffieren, ist nicht fair."

Denn der Pilger John hatte im Zeitungsbericht erzählt, er habe sich von der Pfarrei der St. Marienkirche, wo er einen Stempel holen wollte, "rüde abgewimmelt" gefühlt. Ein Recherche-Gespräch der Zeitung mit dem Pfarrsekretär Edward Czerlau brachte an dem Tag keine Klärung. Wie bei allen Geschichten, gibt es aber auch hier zwei Seiten: Wie Fiedler nun berichtet, war an besagtem Vormittag nur die Haushälterin vor Ort, das Pfarrbüro war nicht besetzt. Und das schien John nicht glauben zu wollen, sondern beharrte mehrmals auf Einlass - den ihm die Haushälterin nicht gewähren konnte.

Jedes Jahr stehen zwischen 20 und 30 Pilger vor seiner Tür, erzählt Fiedler. Hape Kerkelings Buch "Ich bin dann mal weg" habe das Pilgern wieder populär gemacht. Seit 20 Jahren scheinen die Menschen pilgern neu entdeckt zu haben. "Das sind jedoch ganz andere Pilger als früher." Geld oder Unterkunft benötigen sie so gut wie nie. "Sie machen gut durchgeplante Pilgerreisen, die Unterkünfte werden schon lange vorher reserviert", erklärt er. Dennoch gebe es durchaus hin und wieder ein paar Leute, die einfach so vorbeikommen "und natürlich helfen wir ihnen, eine Unterkunft zu finden."

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